Reichtümer lassen sich mit klassischen Briefmarkensammlungen kaum noch erwirtschaften, wie das früher oft propagiert wurde – doch Freude an den kleinen bunten Kunstwerken haben die Sammler allemal. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

52. Tauschtag stößt auf große Resonanz / Heimatsammlung beliebt

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Positiv sah der Vorsitzende des Briefmarkensammlervereins 1931 St. Georgen die Resonanz auf seinen 52. Großtauschtag.

Viele Sammler, nicht nur von Briefmarken, sondern auch von Münzen oder Ansichtskarten waren aus St. Georgen und der weiteren Umgebung in die in der Bergstadt gekommen. Seit einiger Zeit findet der Tauschtag in der Pausenhalle des Schulzentrums auf dem Roßberg statt. "Für uns ist das eine preiswerte Sache; wenn ich von anderen Vereinen erfahre, dass sie teils hohe Summen in die Ausrichtung des Tauschtags stecken müssen, sind wir vergleichsweise gut dran", klärte Hans-Rüdiger Kohn in einem Gespräch mit unserer Zeitung auf. Nur dadurch sei der Verein in der Lage, privaten Sammlern den Tisch kostenlos zur Verfügung zu stellen. "Woanders müssen auch die Privaten eine Tischgebühr von zehn bis 20 Euro bezahlen", betonte er.

In der Zeit von 9 bis 15 Uhr wurde wieder eifrig getauscht, die wohl einfachste Art, die Lücken seiner Sammlung zu schließen. Der eine oder andere kaufte sich auch einige der kleinen Schätzchen ein.

In den vergangenen Jahrzehnten sind in immer größerem Umfang auch sogenannte "Heimatsammlungen" hinzugekommen, in denen neben Briefmarken auch Ansichtskarten, Poststempel des Ortes sowie vielerlei andere postalische Belege gesammelt werden. Themensammlungen, wie die Feuerwehr-Sammlung des St. Georgener Vorsitzenden, nehmen zu. Die Münzsammler oder Numismatiker haben ein weiteres Betätigungsfeld in den vielgestaltigen Münzen des Euro gefunden. In den nächsten Jahren kommen möglicherweise durch die Erweiterung des Euro-Raums weitere Mitgliedsländer dazu.

In diesem Jahr konnte keine Sammlung ausgestellt werden. "Ich hatte einfach nicht die Leute und die Transportmöglichkeit", äußerte sich Hans-Rüdiger Kohn dazu. Zwei der noch jüngeren, kräftigen Leute seien komplett ausgefallen. "Im nächsten Jahr wieder", versprach er. Immerhin, so sein Tenor, sei der Großtauschtag des benachbarten Oberzentrums komplett ausgefallen mangels Mithilfe der Mitglieder.

Briefmarken, Ersttagsbriefe, Numisbriefe oder auch Münzen und Postkarten – das machte dem Besucher auch Appetit. Daher hielten die St. Georgener Briefmarkenfreunde einen Imbiss bereit. Neben leckeren Kuchen konnten die Philatelisten auch Herzhaftes bieten.