Die Renovierungsarbeiten an der St. Georgskirche beginnen am 13. April. Archiv-Foto: Schultheiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Vom 13. April an wird die St. Georgskirche zur Baustelle

Von Jochen Schultheiß

St. Georgen. Nun geht es Schlag auf Schlag. Wesentlich schneller als noch vor Kurzem erwartet beginnt die Renovierung der katholischen St. Georgskirche. Bereits ab Montag, 13. April, halten die Handwerker Einzug ins Gotteshaus. Für etwa sechs Wochen bleibt die Kirche dann geschlossen und steht für Gottesdienste nicht zur Verfügung.

Nachdem der Termin für einen Beginn der Renovierungsarbeiten immer wieder verschoben werden musste, ging nun alles ganz schnell. Vor einigen Wochen trafen die erforderlichen Genehmigungen der Erzdiözese Freiburg ein. Nun wurde der Baubeginn von den verantwortlichen Stellen auf den 13. April festgelegt. Morgens werden die Erstkommunionkinder in der Kirche noch ihre Dankandacht feiern. Schon kurz nach Ende des Gottesdienstes wird die St. Georgskirche dann zur Baustelle.

Die Westfassade wird eingerüstet

Im Innenraum wird ein großes Gerüst aufgestellt. Sämtliche Wandflächen müssen dann aufwendig gereinigt werden, bevor die neue Farbe aufgetragen werden kann. Parallel dazu werden Arbeiten an der Elektroversorgung der Kirche durchgeführt. Sobald die Malerarbeiten abgeschlossen sind, werden sämtliche Kirchenbänke mit neuen Sitzkissen ausgestattet. Die bisherigen Polster sind nach Jahrzehnten völlig verschlissen.

Parallel laufen die Arbeiten im Außenbereich der Kirche an. Die Westfassade wird zur Abdichtung der Fenster eingerüstet. Im Anschluss erfolgen die Sanierung des Dachs des westlichen Seitenschiffs und die Instandsetzung der Taufkapelle.

Während der Innenrenovierung steht die Kirche für Gottesdienste nicht zur Verfügung. Nach dem derzeitigen Stand der Planungen muss das Gotteshaus bis Ende Mai geschlossen bleiben. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Festgottesdienst zu Fronleichnam am Sonntag, 7. Juni, dann auf jeden Fall wieder in der dann frisch renovierten Kirche stattfinden. Während der etwa sechs Wochen, in denen die Portale der Kirche geschlossen bleiben, muss sich die Gemeinde mit Provisorien behelfen. Die Sonntagsgottesdienste werden im großen Saal in der Unterkirche stattfinden, der zum Gottesdienstraum umfunktioniert wird. Die Werktagsgottesdienste sollen im Kolping-Saal in der Unterkirche stattfinden.

Bisher 60 000 Euro an Spenden eingegangen

Bereits seit längerer Zeit planen die Verantwortlichen der St. Georgspfarrei die Renovierung des Gotteshauses. Im Herbst 2013 wurde eine Spendenaktion gestartet, die bislang sehr erfreulich verlaufen ist. Rund 60 000 Euro wurden seither für eine Instandsetzung der Pfarrkirche gespendet.

Ursprünglich war nur ein frischer Innenanstrich geplant. "Frische Farbe für St. Georg" war darum auch der Slogan, mit dem um Spenden gebeten wurde. Doch aus dem neuen Anstrich ist mittlerweile eine recht umfassende Renovierung geworden.

Immer wieder wurden neue Mängel entdeckt, die nicht vorhersehbar waren. Das Flachdach des westlichen Seitenschiffs muss dringend erneuert werden. Die Dämmung ist bereits durchfeuchtet, sodass eine Sanierung unumgänglich ist. Weiterhin müssen die Dichtungen der Fenster auf der Westseite des Mittelschiffs repariert werden.

Auch die Bausubstanz der ehemaligen Taufkapelle ist so marode, dass an einer Sanierung kein Weg vorbei führt. Damit eindringende Feuchtigkeit an Dach und Fenstern den neuen Innenanstrich nicht gleich wieder beschädigt, musste zuerst ein Gesamtkonzept erarbeitet werden, das neben der Innenrenovierung auch die Instandsetzung der Bausubstanz umfasst.

Gesamtkosten liegen bei 218 000 Euro

Die zusätzlich erforderlichen Baumaßnahmen haben auch die ursprünglichen Kostenpläne gesprengt. Die Gesamtkosten sind inzwischen auf rund 218 000 Euro gestiegen. Von der Erzdiözese Freiburg wird ein Zuschuss in Höhe von rund 63 000 Euro erwartet. Die verbleibenden etwa 155 000 Euro müssen aus Eigenmitteln und Spenden erbracht werden.