Julian Henger mit seinem Lehrer Slawomir Moleta (links) und dem Leiter der Jugendmusikschule Bernd Rimbrecht. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Der zwölfjährige Julian Hanger schafft bei "Jugend musiziert" zweiten Bundenpreis / Noch weitere Erfolgreiche

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Einen zweiten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" hat Julian Henger, Fagott, erhalten. Der Zwölfjährige nimmt an der Jugendmusikschule Unterricht.

Laut Schulleiter Bernd Rimbrecht ist der Wettbewerb gerade in Baden-Württemberg sehr anspruchsvoll. Hier schaffte Julian einen ersten Preis, was ihn zur Teilnahme am Bundeswettbewerb in Hamburg berechtigte.

Überhaupt jemanden dort hin zu bekommen, sei nicht selbstverständlich, sagt Rimbrecht. Julian sei mit dem zweiten Preis nach Hanno Dönneweg der erfolgreichste Fagottist St. Georgens. Auch dass er bereits seit sechseinhalb Jahren das Instrument spielt, sei beachtlich. Das sei nur durch spezielle Kinderinstrumente möglich. Eigentlich brauche die Schule mehr davon. Ein Kinderfagott kostet aber über 3000 Euro.

Julian war einer der jüngsten Teilnehmer, konnte sich aber trotzdem gut gegen seine 15 Mitstreiter behaupten. Bereits letztes Jahr war er mit einem Trio beim Landeswettbewerb. Diesmal bewies er sein Können in der Solowertung, bei der er von Tobias Rainer am Klavier begleitet wurde. Unterrichtet wird Julian von Slawomir Moleta, der schon seit etwa 20 Jahren an der Schule ist.

Zum Fagott kam Julian, weil ihm die dunklen Töne gefallen. Tägliches Üben beansprucht viel Zeit. Die Vorbereitungen allein auf den Bundeswettbewerb benötigte mehr als ein halbes Jahr. Dies war ihm zufolge schon ein bisschen stressig, machte aber auch Spaß. Es blieb aber nicht mehr so viel Zeit für sein Zweitinstrument, das Klavier, und das Hobby Hockey. Zudem gehört er seit zwei Jahren dem Jugendsinfonieorchester an. Mit diesem war er direkt nach dem Wettbewerb in Norwegen.

Ebenfalls sehr erfolgreich waren beim Bundeswettbewerb Caroline Luy an der Bratsche und Thomas Duttenhöfner am Klavier. Das Duo verpasste einen ersten Preis um gerade mal einen Punkt.