Der neue Eingangsbereich des Hallenbads samt einem links liegenden Kubus, in dem die Küche unterkommen soll, wurde vom Gemeinderat St. Georgen besichtigt. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hallenbad: Sanierung kommt gut voran / Gemeinderat besichtigt Baustelle

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Gut voran gehen die Arbeiten am Hallenbad in St. Georgen, wie Bauleiter Jörg Stern von Fritz Planung GmbH dem Gemeinderat der Bergstadt bei einer Begehung erklärte. Der Öffnungstermin zum Jahresende gilt noch.

Im Eingangsbereich waren umfangreiche Brandschutzmaßnahmen nötig. Im Fluchttunnel müssen Personen 90 Minuten vor Feuer geschützt sein. Die neue Brandschutzwand zur Turnhalle soll mindestens 30 Minuten Schutz bieten.

Bald beginnen Arbeiten an der Tribüne

In den kommenden zwei Wochen beginnen die Arbeiten an Tribüne und Fluchtbereich des Hallenbads. In den Sommerferien wird die Tribüne komplett überarbeitet. Durch Glaselemente wird es eine Sichtbeziehung zum Foyer geben, von dort auch durch eine Glasfassade zum Bad. Im Foyer ist eine Küche geplant, samt Bedienung in die Schwimmhalle.

Am Umkleidebereich ist eine Föhnnische samt großer Spiegelwand für die Besucher geplant. Die Oberlichter sind laut Jörg Stern absolut funktionstüchtig und werden nicht ausgetauscht oder weiter abgedichtet. Das hätte nochmals bis zu 500 000 Euro gekostet.

Es gibt zwei Duschzonen und einen barrierefreien Zugang sowie eine Liegefläche. Der Boden wird auf einer Ebene zum Beckenrand sein. Der neugestaltete Kinderbereich hat zwei kleine Becken mit Attraktionen. Sie können, ebenso wie der Kassenbereich, von der Aufsichtskabine des Bademeisters per Video überwacht werden. Die Kabine ist künftig nahe einer Außenwand, neben den Duschen. Im selben Bereich sind Personal- und Sanitätsräume.

Die Fassade des Hallenbads ist fertig. Die Glaselemente können aber erst eingesetzt werden wenn das Gerüst weg ist. Die Scheiben wiegen bis zu 700 Kilogramm und werden per Saugnäpfen und Hebebühne eingesetzt. Ein Riesenproblem seien rundum vorhandene Stahlträger die von innen nach außen führen und so Wärmebrücken bilden. Fast die Hälfte des Budgets zur Hallenbadsanierung sind in Technikräumen im Untergeschoss vergraben. Dort befinden sich unter anderem die Lüftungszentrale, Filteranlagen und Schwallwasserbehälter. Über zwei Messstellen wird dort regelmäßig die Wasserqualität geprüft und bei einem Bedarf Chlor oder Frischwasser zugeführt. Das Depot für die Chlorgasflaschen liegt außerhalb des Gebäudes.

Es handle sich nämlich um ein sehr giftiges Gas das aber bei einem Unfall durch Wasser niedergeschlagen werden könne. Nächster Schritt im Keller ist der Einbau der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.

Zeitverlust lässt sich kaum mehr wettmachen

Den Zeitverlust von acht bis neun Wochen, verursacht durch den Konkurs des Fassadenbauers, bekomme man nicht mehr in den Griff, erläuterte Jörg Stern. Trotzdem sollen die Arbeiten bis Jahresende fertig sein, zeitgleich mit dem Kraftsportraum. Laut Stadtbaumeister Reinhard Wacker läuft die Baustelle planmäßig.