Eröffnung von "Jugendbeteiligung ist am Zug" in der Stadthalle mit (von links) Bürgermeister Michael Rieger, Lara Rosenfelder, Sara Raimondo, Christoph Dahl von der Baden-Württemberg-Stiftung, Michael Gausmann und Johanna Lora. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendliche tauschen sich mit Kommunalpolitikern und Verwaltungsmitarbeitern aus / Beteiligung gefragt

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Einen Erfahrungsaustausch von Jugendlichen, Kommunalpolitikern und Verwaltungsmitarbeitern hat die Baden-Württemberg-Stiftung in der Stadthalle in St. Georgen initiiert.

Gemäß dem Motto "Jugendbeteiligung ist am Zug" reisten die Gäste per Bahn an. Michael Gausmann vom Jugendgemeinderat und Johanna Lora vom Landesschülerbeirat waren die Moderatoren. Zu Beginn gab es ein Interview mit Bürgermeister Fritz Link, Christoph Dahl von der Stiftung sowie Lara Rosenfelder und Sarah Raimondo vom Jugendgemeinderat.

Viele sagten, die Stadt sei nicht jugendfreundlich, erklärte Sarah Raimondo. Der Jugendgemeinderat biete ihr die Chance, etwas zu ändern. Sie berichtete von dem seit zwei Jahren von Jugendlichen betriebenen Treff im ehemaligen Bahnwärterhäuschen und Arbeitsgruppen für Projekte. "Richtig cool" war laut Lara der Besuch im Landtag beim CDU-Abgeordneten Karl Rombach. Das schönste Erlebnis kommt ihrer Meinung nach aber erst 2016 mit einem Besuch in Berlin. Jugendliche seien in ihrem Bereich Experten, ihre Impulse mitzunehmen sei wichtig, betonte Bürgermeister Michael Rieger. Es gehe darum, Politikverdrossenheit zu verhindern. Kommunalpolitik sei der Grundstein jeglicher Demokratie. "Die Stadt sind wir alle", stellte Rieger fest. Er berichtete auch über seinen persönlichen Werdegang und darüber, dass er zunächst den Hauptschulabschluss hatte, erst spät Mittlere Reife und Fachhochschulreife nachholte. Auf St. Georgen habe er sich vier Jahre inkognito vorbereitet und den Schritt nie bereut.

Demokratie sei nur so gut wie die Bürger, die mitmachen, so Dahl. Bei dem Projekt habe man mit viel Mühe versucht, Jugendliche zur Beteiligung anzuspornen.

Den Rest des Tages verbrachten die Teilnehmer mit Workshops und zum Ende mit der Besichtigung des Bahnwärterhäusles.

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