Beim Leiter der Jugendmusikschule Bernd Rimbrecht (rechts) sind die neu gewählten Landtagsabgeordneten Martina Braun und Karl Rombach zu Gast. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendmusikschule: Bernd Rimbrecht im Gespräch mit Landtagsabgeordneten

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Bernd Rimbrecht, Leiter der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen, Regionalvorsitzender der Jugendmusikschulen Schwarzwald-Baar-Heuberg und damit zudem im erweiterten Landesvorstand, sprach mit den frisch gewählten Landtagsabgeordneten Martina Braun (Grüne) und Karl Rombach (CDU) über einige Probleme.

Eines ist, dass die Landesförderung von ehemals 18 auf knapp unter zehn Prozent fiel. Wichtig sei die stärkere Landesförderung hauptamtlicher Kräfte. Die 217 Schulen Baden-Württembergs seien mit 270 000 Schülern ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor. Man bereite Schüler auf Abiturprüfungen in Musik vor. Es sei wichtig, das kulturelle Erbe zu pflegen. Man müsse Kinder schon im Kindergarten erreichen. Gerade im ländlichen Raum sei der Aufwand erheb lich größer. Hier brauche es wesentlich mehr Unterstützung.

Ein Riesenproblem nannte Rimbrecht auf Nachfrage von Braun die Förderung sozial schwacher Personen. Die Fördervereine könnten unter die Arme greifen, seien aber letztlich überfordert. Er wies auch auf positive Wirkungen des Musizierens in Altenheimen oder bei Demenz hin.

Beide Parlamentarier sprachen sich für eine stärkere Förderung der Schulen im ländlichen Raum aus. Was akzeptabel sei, werde unterstützt, so Rombach. Aber das Land müsse die Schuldenbremse einhalten. Eher kritisch sahen beide die Förderung Erwachsener. Ihr sei wichtig, den Beruf des Musiklehrers breiter auf sicherere Füße zu stellen, so Braun im Hinblick auf die von Rimbrecht unsozial genannte zunehmende Beschäftigung von Freiberuflern, die weder Urlaub noch Krankheitskosten bezahlt bekommen.