Auf besonders humorvolle Weise unterhalten die "Sahne­schnittsche" der Narrenzunft die Gäste in der Unterkirche. Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrfasnet: Katholische Gemeinde präsentiert vielfältiges Programm / Remmidemmi im Spukschloss

Gänsehautszenen bei "Mord und Totschlag" waren im Spukschloss im Schwarzwald angesagt. "Landgraf Corsin" zeigte sich doch sehr überrascht, dass sich derart viele Gäste in sein Schloss trauten.

St. Georgen. Selbst Jugendliche, kecke Damen und Narren betraten das düstere Gemäuer ohne Scheu.

Wie schon beim Wieberball am Schmotzigen war das Spukschloss Schauplatz des Geschehens, wenngleich auf ganz andere Art. Cheforganisator Corsin Kleiner und Ehefrau Regina schafften es mit ihrem Team, das düstere Spukschloss mit prallem Leben zu füllen.

Dabei ging es recht lebhaft und laut zu. Dafür sorgten in erster Linie zahlreiche Abordnungen der närrischen Gruppierungen in der Bergstadt. Für musikalischen Radau sorgten die Guggenmusiker der "Bergstadtfetzer" sowie "Bloos-Arsch" aus dem Ortsteil Peterzell.

Da hatte es Schlossherrin Ute richtig schwer, sich mit ihren mahnenden Worten über Mord und Totschlag im Städtchen und den Machtpolitikern Trump und Erdogan Gehör zu verschaffen.

Dies gelang auf humorvolle Weise den "Sahneschnittsche" der Narrenzunft sowie den Kindern der katholischen Jugend und der Jugendgruppe der Narrenzunft. Während die drei Damen der Sahneschnittschen überzeugt davon waren, dass sie besser Auto fahren und einparken können als Männer, verblüfften zwei Knirpse die Schlossbesucher damit, dass sie sich für ein Fünf-Euro-Geschenk Tampons kaufen wollen, da man mit denen laut Werbung unwahrscheinlich viel unternehmen kann.

Überraschender Besuch des Papstes

Showeinlagen der Kräuterladys, der Sankt Georg Sisters sowie dem Männerbalett der Narrenzunft bereicherten das bunte Programm der katholischen Gemeinde. Selbst für Pfarrer Paul Dieter Auer, Gastgeber im Lokal "Zum Goldenen Auerhahn" dürfte der Besuch des Papstes im Spukschloss überraschend gewesen sein.

Die illustre Gästeschar wurde zudem von DJ San Valentino in den Pausen zum Tanz aufgefordert und musikalisch unterhalten. Laut eigener Aussage ist er hobbymäßig als DJ im Einsatz. Angefangen habe er seine Karriere vor 17 Jahren mit dem Auflegen von Vinyl-Schallplatten im Jugendhaus. Heute bediene er sich der gängigen Technik.

Diese konnten die überwiegend themengerecht gekleideten Gäste noch lange nach dem offiziellen Programm genießen.

Dass sich die Organisatoren nicht nur über die Programmfolge Gedanken gemacht hatte, zeigte sich in kleinen Details wie beispielsweise dem Tischschmuck.