Sie informieren über die Entwicklung der Johannesgemeinde: Gemeindediakon Martin Höfflin-Glünkin, Pfarrerin Lisa Interschick und Versammlungsleiterin Hildegard Barth. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Johannesgemeinde: Umweltmanagementsystem soll helfen, die Schöpfung zu bewahren

Von Hans-Jürgen Kommert

Über die Zukunft der evangelischen Johannesgemeinde informierten Gemeindediakon Martin Höfflin-Glünkin, Pfarrerin Lisa Interschick und Versammlungsleiterin Hildegard Barth.

St. Georgen. Gemeindeversammlungsleiterin Hildegard Barth legte die Themen vor, um an Oliver Porsch vom Ortsältestenkreis der Johannesgemeinde weiter zu geben. Im Ältestenkreis werde alle sechs bis acht Wochen über die Zukunft der Gemeinde gesprochen, Veranstaltungen würden vorbereitet, die Abstimmung mit den Gruppen getroffen. Die Nutzung des "Öku" müsse organisiert werden, da es keinen Hausmeister gebe.

"Wir haben eine Hausordnung und eine Nutzungsvereinbarung aufgestellt, beides funktioniert mit Ausnahmen", zeigte Oliver Porsch auf. Vieles sei auf einem guten Weg – auch dank der Arbeit von Pfarrerin Lisa Interschick und der Ehrenamtlichen, lobte Oliver Porsch – Gruppen, Kreise, die Erfolgsgeschichte "Öku-Café". Neu sei "ÖKultur", kleine Konzerte, die auch einen Flügel finanzieren sollen. Von der Bürgerstiftung kämen 1500 Euro, 2500 Euro stellten die beiden Kirchengemeinden zur Verfügung. "Rund 3700 Euro fehlen noch", wusste Porsch.

Nachholbedarf sehe er an drei Stellen – der Kommunikation zwischen der Johannesgemeinde und Tennenbronn, der fehlende Kindergottesdienst, für den sich keine Mitarbeiter gefunden hätten, sowie die Homepage. Wertvoll sei die Arbeit von Tabea und Pierre Friedmann als Hauptamtliche des CVJM – hier sehe er die "Konfi-Arbeit" als wichtige Schnittstelle.

Eine 100-Prozent-B Kantorenstelle sei genehmigt, eine Kommission erstelle die Ausschreibung. Man erhoffe sich zum Jahresbeginn den Start des neuen Kantors. Da es deutlich mehr Kantoren als Pfarrer gebe, "könnte es durchaus auch eine A-Stelle geben", wusste Pfarrerin Lisa Interschick.

Über den "Grünen Gockel" informierte Gemeindediakon Martin Höfflin-Glünkin. Grün stehe dabei für Gottes Schöpfung und der Gockel für die Hähne, die häufig auf evangelischen Kirchtürmen zu sehen seien. Durch die Einführung eines landesweiten Umweltmanagementsystems wolle die Evangelische Landeskirche mithelfen, die Wahrung der Schöpfung für spätere Generationen zu ermöglichen. In den nächsten Monaten soll detailliert erfasst werden, wo es Einsparpotenziale gebe, da dürfe man auch im privaten Bereich mitmachen. Ziel sei es, den Energiebedarf um 40 Prozent zu reduzieren. Allererste Bemühungen seien dabei die Heckenpflanzungen von Ernst Markgraf und Horst Hunsalz.

Hanspeter Sapel mahnte an, die Sache mit dem "Grünen Gockel" Ernst zu nehmen, um Zeichen zu setzen für Gottes Schöpfung.

Auch die junge Pfarrerin hatte ein Anliegen: Sie wolle es allen Gottesdienstbesuchern ermöglichen, auch einmal eine Lesung zu halten. Dazu soll ein Informationsabend am 12. Juli um 19 Uhr stattfinden zum Thema Liturgie, wo auch Hintergründe über den Ablauf eines Gottesdienstes vermittelt würden. Dazu dürfe dann auch mit dem Gedanken gespielt werden, einmal auszuprobieren, ob man sich eine Lesung vorstellen könnte.

Versammlungsleiterin Hildegard Barth hatte schließlich auch noch einige Bitten: Es gebe eine tolle Bibliothek, die viel zu wenig genutzt werde, auch die Taizé-Andacht oder das "Öku-Café" dürften mehr Resonanz erfahren – einmal sei wahnsinnig viel los, dann wieder Flaute. "Es wäre schön, wenn da ein wenig Kontinuität einkehrte", betonte sie abschließend.