Dieser Laternenpfahl wird von Ausparkenden oft übersehen. Thomas Schönborn dokumentiert mit einer Strichliste jeden Unfall. Bekannt sind ihm 25. Tatsächlich sind es noch mehr. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr als 25 Verkehrsteilnehmer sind bereits gegen Laternenpfahl gefahren

Von Dieter Vaas

St. Georgen. Für viele ist die Zahl 25 ein Jubiläum und damit ein Grund zum Feiern. Nicht so bei Thomas Schönborn. Innerhalb kurzer Zeit hat es bei ihm vor seiner Werkstatt dreimal gekracht. Damit ist die 25 voll mit Autofahrern, die einen Laternenmast angefahren haben.

Das Areal an der Schramberger Straße wird von der Kfz-Werkstatt sowie einem Sanitärgeschäft gemeinsam genutzt. Als Schönborn zum Schutz der Laterne große Altreifen platzierte, konnten die großen Lastwagen seinen Nachbarn nicht mehr direkt beliefern. Also mussten diese wieder weg.

Markierungsband selbst beschädigt

Nach einem Anruf bei der Stadt verwaltung kamen Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Diese markierten den Laternenpfosten mit einem rot-weißen Band, wie es für Absperrungen benutzt wird. Das nützte nicht all zu viel. Es ist mittlerweile durch touchierende Fahrzeuge selbst beschädigt.

"Das sind nur die mir bekannten Unfälle, alle habe ich nicht miterlebt", glaubt er an eine hohe Dunkelziffer. Nicht mitgerechnet hat er zudem den Außenspiegel eines Polizeifahrzeugs. Dessen Fahrer hatte er vom Ärgernis erzählt. Als dieser schließlich zurücksetzte, blieb er mit dem Spiegel am Lichtmast hängen, berichtet Schönborn schmunzelnd.

Eigentlich müsste sich der Kfz-Meister über Blechschäden freuen, kann er diese doch gleich wieder richten. Doch da muss er abwinken. Aus versicherungstechnischen Gründen kam kein einziges der Unfallfahrzeuge in seine Werkstatt.

Auf Nachfrage bei Stadtbaumeister Reinhard Wacker sieht die Stadtverwaltung derzeit keinen Handlungsbedarf. Er stellt aber klar: "Eine Versetzung bezahlt der, der die Maßnahme auch bestellt hat."