Sabine Günter und Eduard Henninger mit den gekauften Geschenken für die Flüchtlingskinder. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlinge: Weihnachtsflohmarkt erfolgreich / Methodisten stellen Fachkraft für Asylarbeit ein

Von Stephan Hübner

Mehr als 2000 Euro Gewinn erzielte der vom Ortschaftsrat organisierte Weihnachtsflohmarkt. Das Geld kommt wohltätigen Zwecken zugute.

St. Georgen-Brigach. Laut Ratsmitglied Michael Kromp-holz lockte der Markt Ende November sehr viele Besucher an. Zweck der Veranstaltung war von Anfang an, einen größtmöglichen Erlös zu erzielen um den Flüchtlingskindern in St. Georgen ein schönes Weihnachtsfest bescheren zu können.

Durch den "außerordentlichen Einsatz der acht Ortschaftsräte und deren Familien wurde ein toller Gewinn erzielt", der die Erwartungen weit übertraf. so Krompholz. Auch die Resonanz der Besucher war durchweg positiv.

Im Rahmen der Wunschbaumaktion der Stadt St. Georgen und der WIRkstatt kauften die Ortschaftsräte 20 Geschenke für Kinder. Obwohl die Wünsche nicht ganz alltäglich waren konnten 17 Geschenke bei St. Georgener Einzelhändlern erworben werden, betont Krompholz. Nur drei mussten anderweitig beschafft werden.

Zudem spendete der Rat 1200 Euro an die evangelisch-methodistische Kirchengemeinde. Die Taborgemeinde wird so eine Integrationskraft mitfinanzieren, die sich ab Januar um Asylsuchende kümmert. Sie wird eng mit DRK, Wirkstatt und Rathaus zusammenarbeiten. Das sei eine ganz wichtige Aufgabe, so Krompholz.

Als die Bilder der Flüchtlinge im Sommer kamen, habe sich die Gemeinde mit der Frage beschäftigt, wie man den Menschen helfen könne, so Pastor Tobias Beißwenger. Ihm sei klar geworden dass das, was in St. Georgen schon sehr gut laufe, nicht ausreiche.

Von der evangelisch-methodistischen Kirche bekam die Gemeinde 5000 Euro für Asylarbeit. Zusätzlich machte sich Beißwenger auf die Suche nach Spenden. Inzwischen ist man bei über 8000 Euro angelangt. Zusammen mit den 1200 Euro des Ortschaftsrats sei es nun möglich, Katja Färber für mindestens 15 Monate zur Betreuung der Asylbewerber einzustellen. Am 3. Januar ist ihre offizielle Einführung.

Es sei etwas Besonderes, wenn durch bürgerschaftliches Engagement so etwas geschaffen werden könne, so Beißwenger. Damit werde die Gastfreundschaft St. Georgens spürbar. Färber ist hauptsächlich Mutter und Hausfrau, arbeitete aber schon im Café Bohnenheld mit Flüchtlingen aus Sri Lanka zusammen. Das machte ihr sehr viel Spaß. In Freiburg sammelte sie zudem in Brennpunkteinrichtungen Erfahrung in der Integrationsarbeit. Als sie von Beißwenger auf die Tätigkeit angesprochen wurde sagte sie zu. Für die Gemeinde sei Färber die Idealbesetzung, so Beißwenger. "Wir sind total glücklich dass sie das macht".