Marion Mielke, Leiterin des Rechnungswesens, Rolf Rebmann, Leiter des Rechnungszentrums, Dirk Heimes, Leiter der IT-Infrastruktur, sowie Andrea Wlcek, Leiterin der Unternehmenskommunikation, (von links) sehen das Unternehmen GFT durch die Investitionen in die IT-Struktur bestens aufgestellt. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

GFT Technologies SE: Unternehmen peilt mit IT-Lösungen für den Finanzsektor Umsatzsteigerungen an

Von Stephan Hübner

Einen Einblick in ihr neues Rechenzentrum gewährte die GFT Technologies SE. Dazu gab es Infos zu Entwicklung und Zukunft des Unternehmens.

St. Georgen. Die GFT habe sich seit der Gründung 1987 stark gewandelt, so Andrea Wlcek, Leiterin Unternehmenskommunikation. Man biete IT-Lösungen für den Finanzsektor. Wachstumstreiber sei vor allem die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und die Umsetzung regulatorischer Anforderungen in Banken. Größter Kunde ist mit 40 Prozent die Deutsche Bank, gefolgt von Barclays.

Die GFT beschäftigt weltweit über 4100 Mitarbeiter in zwölf Ländern. Beratungen der Kunden finden jeweils vor Ort statt, Entwicklungen aber in Spanien, Deutschland und Südamerika.

Der Umsatz lag 2015 bei 374 Millionen Euro, 2016 werden 410 Millionen angestrebt, 2020 sollen es 800 Millionen sein. Zwar habe der Brexit nicht geholfen, trotzdem sehe man momentan keine negativen Auswirkungen auf das Geschäft, so Wlcek.

In den letzten Jahren musste GFT intensiv in die IT-Struktur in St. Georgen investieren, um alle Standorte sicher betreiben zu können. Dabei wurden nicht nur für 200 000 Euro Glasfaser verlegt sondern auch für eine Million Euro ein neues Rechenzentrum gebaut. Ein wichtiger Aspekt war dabei die Ausfallsicherheit, weshalb alle Komponenten mindestens doppelt vorhanden sind, wie Dirk Heimes, Leiter der IT-Infrastruktur und Rolf Rebmann, Leiter des Rechenzentrums, erklären. Unterbrechungsfreie Stromversorgungen garantieren den Betrieb über 30 Minuten hinweg, ein Dieselgenerator für 72 Stunden. Da praktisch alle Komponenten zweimal vorhanden sind, ist die Wartung im laufenden Betrieb möglich. Verbessert wurden auch Energieversorgung, Kühlung oder Brandschutz. So liegt das Sauerstoffniveau im Serverraum auf nur 15 Prozent, was einer Meereshöhe von 4000 Metern entspricht. Er sei auch stolz, dass alle Infrastrukturdienste in GFT-Verantwortung liegen und kein Dienst ausgelagert sei, so Heimes. Das Rechenzentrum biete Ausbaukapazitäten zumindest für die nächsten fünf Jahre.

Aufgrund des stetigenden Wachstums ist GFT auf Mitarbeitersuche. Derzeit sind zehn Stellen offen. Marion Mielke, Leiterin Rechnungswesen, spricht von einem spannenden Aufgabenfeld mit Entwicklungsmöglichkeiten. Kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien seien sehr angenehm. Für Mitarbeiter gebe es etwa Zuschüsse zu Fitnessstudios, Essensbestellungen oder ein Jobrad. Auch gebe es keine Zeiterfassung, sondern Vertrauensarbeit. Das gebe vor allem Teilzeitkräften und Müttern Freiheiten. St. Georgen habe mit den im Vergleich zu anderen Standorten deutlich geringeren Lebenshaltungskosten einen Vorteil. Wegzugehen sei für GFT nie eine reelle Option gewesen. Ein weiterer Grund für den Standort ist laut Heimes das hochqualifizierte, loyale Mitarbeiterteam. Zum Schluss wurde ein Blick in den Serverraum gewährt.