Sie sind sich einig, dass die Abteilungen Stockburg und Peterzell verknüpft werden sollen: (von links) Markus Weisser (stellvertretender Abteilungskommandant Peterzell), Ernst Laufer (Abteilungskommandant Stockburg, sein Peterzeller Kollege Andreas Joos, Laufer-Stellvertreter Paul Beha und Stadtbrandmeister Christoph Kleiner. Foto: KOmmert Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei Feuerwehr-Abteilungen fusionieren / Stockburg muss Bevölkerungsentwicklung Rechnung tragen

Von Hans-Jürgen-Kommert

St. Georgen-Stockburg. Die wohl vorletzte Sitzung der Abteilung Stockburg zeigte Feuerwehrtruppe, die der Bevölkerungsentwicklung im kleinsten Teilort Tribut zollen muss: Kein Nachwuchs in Sicht, stellte Abteilungskommandant Ernst Laufer fest.

Eine technische Hilfeleistung blieb im vergangenen Jahr der einzige Einsatz der Stockburger. Das Fahrzeug, mit 33 Jahren ein Methusalem unter den kleinen Feuerwehrfahrzeugen, bekam nach kleineren Reparaturen noch einmal die Tüv-Plakette. Doch bereits beim "letzten Feuerwehrfest in dieser Form", wie die Wehr im Mai betont hatte, stand wohl bereits fest, dass sich die Feuerwehrabteilung in Richtung Peterzell orientieren wird. Die Verhandlungen seien relativ schnell erfolgreich gewesen. Bereits im Herbst habe es erste gemeinsame Proben gegeben. Elf aktive Wehrmänner sind es noch, die gemeinsame Proben mit der Abteilung Peterzell angehen wollen.

Martin Beha wechselt in die Altersmannschaft. Im nächsten Jahr folgt ihm Schriftführer Bernhard Furtwängler. Er, wie auch Schatzmeister Hagen Wohlgemuth, gaben positive Berichte ab.

"Unser Altersdurchschnitt liegt knapp über 50 Jahre", zeigte Laufer auf. Die Fusion oder Integration sei auch bereits im Ortschafts- und Gemeinderat für gut befunden worden. Diese Tatsache sei bei der Gesamtwehr schon vor Jahren erkannt worden und trifft wohl auf viele Feuerwehren im ganzen Land zu.

"Noch ist durch die Jugendfeuerwehr gewährleistet, dass wir die nächsten Jahre über die Runden kommen. Wir haben derzeit noch immer eine Gesamtstärke von 133 Männern und Frauen", versicherte Stadtbrandmeister Christoph Kleiner. Er begrüßte die Fusion.

Bürgermeister Michael Rieger sprach von einem mutigen beider Abteilungen. "Sicher ist es für Sie kein einfacher Weg. Umso höher ist dieser Schritt zu bewerten", sagte er.

Das Gerätehaus in Peterzell ist nicht dazu ausgelegt, weitere Kameraden aufzunehmen. Doch, wie Laufer erläuterte, seien im Haushalt der Gemeinde Gelder eingestellt, um das Gebäude den neuen Gegebenheiten anzupassen. Im Frühjahr werde mit dem Bau begonnen. Gemeinsam geprobt werde bereits das ganze Jahr über, damit die Stockburger auch die Fahrzeuge kennenlernen. Im Laufe des Jahres soll dann, so Kleiner, auch eine gemeinsame Alarmierung erfolgen. Hier wies Oliver Beha darauf hin, dass es wohl einige Zeit brauche, bis man die Peterzeller Fahrzeuge intus habe, schließlich "wollen wir nicht dastehen wie der Ochs vom Berg", monierte Beha. Er bemängelte, dass man in Stockburg immer wieder Atemschutzträger ausgebildet habe, das Fahrzeug aber nie umgerüstet wurde. Die Stockburger hatten also nie die Möglichkeit, das Erlernte auch anzuwenden.

Im Laufe diesen Jahres soll die Integration nach Peterzell erfolgen, in der Jahreshauptversammlung im März allerdings sollen noch einmal alle Ämter zur Wahl gestellt werden. Wie dann letztlich die Zusammensetzung des neuen Abteilungskommandos aussehen wird, soll noch 2015 ausdiskutiert werden. Bei der Hauptversammlung im nächsten Jahr soll dann die Fusion vollzogen werden.