Die "Kinderweide" nutzen derzeit junge Leute zum privaten Treff. Foto: Vaas

Gemeinderat gibt grünes Licht für Änderung der Bebauungs- und Flächennutzungspläne auf Kinderweide.

Königsfeld - Einen weiteren Schritt zu einem Hotel auf der Kinderweide nahm der Gemeinderat, unterstützt von den Ortschaftsräten Buchenberg und Burgberg

Laut Bürgermeister Fritz Link fand ein Termin mit Vertretern öffentlicher Belange statt, wobei verschiedene Gesichtspunkte abgestimmt wurden. Königsfeld habe einen signifikanten Mangel im gehobenen Bettensegment. Das Konzept entstehe im Gespräch mit Verwaltung und dem potenziellen Hotelbetreiber.

Die touristische Hotelanlage gehe weit über einen reinen Beherbergungsbetrieb hinaus, so Heinz Neumann von der Land-Live-Resort Königsfeld GmbH. Sie biete Natururlaub für mehrere Generationen und soll Familien rundum glücklich machen, mit gemeinsamen Erlebnissen und Freiräumen für jeden.

Hauptthemen sind Land- und Forstwirtschaft, mit ganzjährig nutzbaren Erlebnisräumen wie einem Haustiergarten, einer Alpaka-Herde zur Freihaltung der Landschaft, einer Waldschule oder einem Golfcamp. Am Eingang ist ein echter Schwarzwaldhof mit Restaurant und Hofladen geplant. Wenn möglich soll dabei der Tonishof umgesiedelt werden, der dann insbesondere Tagesbesucher ansprechen soll.

Geplant sind 20 Cottages und zwölf Chalets für zwei bis acht Personen, bei nur minimaler Verdichtung und überwiegend Grünflächen.

Zentrales Gebäude ist ein Wellnesshotel mit 90 Einheiten und einem 2000 Quadratmeter großen Spa-Bereich für die Familie und mehrere Generationen.

Alle Freizeitangebote können von der Öffentlichkeit in Anspruch genommen werden, betonte Neumann. Auch sehe man eine Synergie mit dem Golfplatz.

Bei der Architektur soll die Natur als prägendes Bild im Mittelpunkt stehen. Wertvolle Baumbestände sollen im Stil einer natürlichen Parklandschaft und zum Erhalt der Artenvielfalt erhalten bleiben. Biologen sind dabei, Tierbestände zu beobachten. Im Oktober soll feststehen, welche Maßnahmen zum Tierschutz nötig sind. Erhalten werden sollen die Rehwiese und Waldstücke, wo es eine Wald- und Naturschule geben soll. Hier können Workshops und Seminare stattfinden. Es gibt einen Partner für qualifizierte Angebote. Das Doktortälchen als eines der schönsten Biotope soll genutzt und erhalten werden.

Der öffentliche Verkehr endet im Eingangsbereich beim Schwarzwaldhof. Pkw-Verkehr soll es innerhalb des Ressorts mit Ausnahme einer Tiefgarage nicht geben.

Laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer entfallen durch das Projekt Wohnbauflächen die möglichst anderswo ersetzt werden sollen. Laut Link wird das aufgrund von Restriktionen bei Flächenausweisungen schwierig. Er stellte klar, dass ein Ausbau der L 175 nicht geplant ist.

Mitbeteiligt waren die Ortschaftsräte Buchenberg und Burgberg. Die Zufahrten sind für Begegnungsverkehr ausgelegt, die Anlage für Rettungskräfte befahrbar, so Neumann zu einer Frage von Matthias Weisser. Peter Hase, Ortsvorsteher von Buchenberg, wünschte sich eine Wiederbelebung des Areals und dass nicht alles im Vorfeld zerredet werde.

Frank Schwarzwälder, Ortsvorsteher von Burgberg, mahnte dringend Schranken an zwei Wegen an um Durchgangsverkehr zu verhindern. Er wünschte sich, dass die Anlage aus dem Schneewittchenschlaf geweckt werde.

Ortschaftsräte und Gemeinderat stimmten der Aufstellung beziehungsweise Änderung von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen zu. Laut Link soll der Bebauungsplan bis Mai 2017 ausgearbeitet sein.