Die Freien Wähler der Bergstadt besuchten Zell im Wiesental (Kreis Lörrach). Der Naturpark Südschwarzwald zeichnete Zell bereits als Bioenergiedorf aus, dessen Energie aus Wasserkraft, Holz, Solar- und Windenergie und Erdwärme kommt. Foto: Erchinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Regenerative Energien stehen im Mittelpunkt einer Info-Fahrt nach Zell im Wiesental

St. Georgen. Der St. Georgener Gemeinderat beschäftigt sich seit einiger Zeit mit regenerativen Energien.

Um sich darüber zu informieren, welche Wege andere Städte und Gemeinden gehen, folgten die Freien Wähler der Bergstadt einer Einladung der Gemeinde Zell im Wiesental (Kreis Lörrach), die auf eine Initiative von Gerhard Jäckle zurückging. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Rudolf M. Rümmele bekamen die Teilnehmer einen umfassenden Überblick in die Gemeinde, deren knapp 6000 Einwohner sich aus sechs Teilorten zusammensetzen.

Der Naturpark Südschwarzwald zeichnete Zell bereits als Bioenergiedorf aus, dessen Energie aus Wasserkraft, Holz, Solar- und Windenergie und Erdwärme kommt.

Die FW interessierten sich besonders für die Nutzung der Windenergie. Dazu hatte Zell einen gemeinsamen Flächennutzungsplan mit zwei angrenzenden Gemeinden aufgestellt. In einem Bieterwettbewerb mit fünf Teilnehmern einigten sich die Kommunen auf eine Variante und überplanten mit dieser ihre sechs in Frage kommenden Gebiete.

Am Nachmittag besichtigte die Gruppe aus St. Georgen ein Blockheizkraftwerk mit Holzhackschnitzel für 200 Wohnungen. Daniel Weiss führte in die Thematik des Nahwärmenetzes ein. Dies ist eine Technik, um Strom- und Wärmeerzeugung äußerst sinnvoll zu kombinieren. Er wies darauf hin, dass jeder Haushalt mit einer Systemoptimierung und individuellen Anlagenüberwachung seiner Heizung schon einiges zur Energieeinsparung beitragen kann. Er wies außerdem darauf hin, das Wärmenetze nur im verdichteten städtischen Bereich sinnvoll sind.

Die aus diesem Informationstag gewonnenen Erkenntnisse werden die Freien Wähler in ihre weiteren Überlegungen zum Ausbau regenerativer Energien in St. Georgen mit einfließen lassen.