Die langjährigen aktiven Feuerwehrmänner mit ihrer Führungsspitze: (von links) Erich Dieterle, Norbert Schneider, Olaf Rapp, Armin Pfriender, Eduard Wöhrstein, Jörg Hettich, Alfons Ohnmacht, Reinhold Engesser, Franz Klausmann und Fritz Link Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr der Gesamtgemeinde gut aufgestellt / Neuer Alarm- und Ausrückplan entlastet Tageseinsatzgruppe

Von Karlheinz Hoffmann

Königsfeld-Weiler. Die Gesamtwehr der Gemeinde hat einen hohen Ausbildungsstand. Insgesamt versehen derzeit 138 Männer und Frauen Dienst in den einzelnen Abteilungen.

Der Spielmannszug Burgberg eröffnete schon traditionell die Hauptversammlung mit einem Marsch. Erstmals agierte Annette Hauser-Schmid als Stabführerin.

Gut aufgestellt sind die einzelnen Abteilungswehren in der Gesamtgemeinde. Es gibt acht Truppführer, 24 Gruppenführer, 35 Maschinisten und 32 Atemschutzträger. Weiter hat jede Wehr einen Zugführer. Die stärkste Abteilung mit 38 Mann hat Neuhausen. Mit den sieben Neuzugängen sind derzeit insgesamt 138 Männer und Frauen bei der Feuerwehr.

Mit Ausbildungsstand wirklich zufrieden

Gesamtkommandant Erich Dieterle zeigte sich mit dem Ausbildungsstand sehr zufrieden. Er kann keine Defizite erkennen. Dies unterstrich auch die Hauptprobe der Gesamtwehr an der Grundschule Burgberg. Alle Abteilungen arbeiteten hervorragend zusammen und bewältigten die gestellte Aufgabe mit Bravour. Zur Weiterbildung gab es einen Lehrgang für technische Hilfsdienste. Hier nahmen 26 Aktive teil.

Viel abverlangt wurde den Wehren im vergangenen Jahr. 43 Einsätze gab es zu bewältigen. Hierunter fiel der Großbrand in Weiler und auch die technische Hilfeleistung in Neuhausen beim Unwetter in Form von Keller auspumpen.

Bei den Einsätzen hat sich die neue Alarm- und Ausrückordnung schon bewährt. Diese gewährleistet unter anderem, dass immer genügend Personal vor Ort ist.

Viel Arbeit steht den Führungsgremien noch bei der Beschaffungsstruktur der neuen Fahrzeuge bevor. Dies soll im Rahmen des Feuerwehrkonzepts 2020 realisiert werden. Einen Wermutstropfen gab es zum Schluss der Ausführungen von Erich Dieterle. Er kündigte seinen Rücktritt für 2016 zum Ablauf seiner Amtsperiode an.

Rund eine Million Euro in fünf Jahren

Bürgermeister Fritz Link dankte allen Einsatzkräften für ihren Dienst am Nächsten. Sie haben wieder Vorbildliches geleistet. Auch sei er froh, dass es gelungen sei, in Weiler wieder auf Kontinuität zu setzen. Die neue Wehrführung um Abteilungsleiter Uwe Kammerer ist für die reguläre Dienstzeit im Amt.

Weiter zeigte der "oberste Dienstherr" der Wehr auf, welch Investitionen in den kommenden fünf Jahren getätigt werden sollen. Ein Bruttovolumen von rund einer Million steht hier zur Verfügung. Beschafft werden sollen hierfür drei Fahrzeuge für Königsfeld, Weiler und Buchenberg. Nach Abzug der zu erwartenden Zuschüsse hat die Gemeinde selbst noch rund 387 000 Euro zu tragen.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Reinhold Engesser brachte zum Ausdruck, dass die Gesamtgemeinde auf einem guten Weg bei der Beschaffung der Fahrzeuge sei. Weiter referierte er über Rechte und Pflichten. Diese bewegen sich immer auf einem schmalen Pfad. Ein Erlebnis seiner Feuerwehrlaufbahn spiegelte so manch Begebenheit bei anderen Kameraden wider. Nachdem er alle Lehrgänge absolviert hatte, kam er eines Tages als Kommandant nach Hause. Die Freude seiner Frau war grenzenlos.

Zusammenarbeit mit Polizei klappt

Ein gern gesehener Gast bei den Versammlungen der Gesamtwehr ist der Leiter des Polizeipostens St. Georgen Udo Littwin. Für ihn sei es nötig, hier vor Ort zu sein, um auch im Namen seiner Kollegen Dank zu sagen für die gute Zusammenarbeit. Dem schloss sich Norbert Maurer vom DRK-Ortsverein Königsfeld an.

Zahlreiche Aktivitäten des Nachwuchses

Markus Jäckle berichte von den zahlreichen Aktivitäten der einzelnen Jugendwehren aus Burgberg, Neuhausen und Königsfeld. Hervorzuheben ist hier unter anderem die Schauübung beim Jubiläumsfest zum 75-jährigen bestehen der Wehr in Weiler. Auch die 24 Stunden Übung in Königsfeld war sehr eindrucksvoll.

Eine angenehme Aufgabe hatten Reinhold Engesser und Erich Dieterle zu absolvieren. Sie ehrten langjährige Feuerwehrmänner für ihren Dienst. "Nicht der Beginn wird belohnt, sondern das Durchhalten", so der stellvertretende Kreisbrandmeister. 40 Jahre im Dienst der Feuerwehr sind eine lange Zeit. Aus Buchenberg wurde der langjährige Abteilungskommandant Franz Klausmann hierfür geehrt. Norbert Schneider von der Abteilung Erdmannsweiler bringt es auf die gleiche Zeit. Er ist derzeit Atemschutzgerätewart und seit 39 Jahren Schriftführer seiner Abteilung. Alfons Ohnmacht und Eduard Wöhrstein aus Neuhausen reihen sich hier ebenfalls ein.

25 Jahre dabei sind aus Neuhausen Armin Pfriender. Aus Buchenberg ist es Olaf Rapp. Er wurde gleichzeitig zum Oberlöschmeister befördert. Dieter Bösinger ist jetzt Hauptlöschmeister und Jörg Hettich (beide Buchenberg) Löschmeister.

Axel Lemke stellte den neuen Alarm- und Ausrückplan vor. Im Wesentlichen ist hier eine Entlastung der Tageseinsatzgruppe vorgesehen. Auch wird der Personalnot in Königsfeld vorgebeugt. Durch die Alarmierung mehrerer Abteilungen wird ein Zeitgewinn von rund 20 Minuten bei nachrückenden Kräften erzielt. Auch steht die Zeitvorgabe von 17 Minuten bei der Rettung von Menschen im Focus. In dieser Zeit ist Anfahrt und Suche nach eventuell vermissten Personen enthalten.