Geschäftsführer Dirk Schallock stellt Unternehmen ebm-papst bei Neujahrsempfang vor / Ökologie im Blick
Von Stephan Hübner
St. Georgen. Das Unternehmen ebm-papst stellte sich beim Neujahrsempfang in St. Georgen vor. Geschäftsführer Dirk Schallock gab auf unterhaltsame Weise Einblick ins Unternehmen.
Gegründet wurde das Unternehmen 1942 durch Hermann Papst. Erste Produkte waren Außenläufermotoren. 1992 kam die Übernahme durch ebm Elektrobau Mulfingen, 2003 die Umfirmierung zu ebm-papst. 2007 erzielte die Unternehmensgruppe erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz.
2010 begann das Thema "GreenTech", damit verbunden "der breite Einsatz extrem energieeffizienter Produkte", deren Leistungsgrad zum Teil von 20 auf mehr als 90 Prozent gestiegen sei, erklärte Schallock. Philosophie sei, dass jedes neue Produkt ökologisch und ökonomisch besser sein muss als sein Vorgänger. Inzwischen gebe es gar Lüftergehäuse aus Holz-Hackschnitzeln und essbare Lüfter, die auf dem Kompost verrotten. ebm-papst ist laut Schallock der letzte Kompaktlüfter-Hersteller der westlichen Welt. Demzufolge sind Forschung und Entwicklung wichtig. So gebe es in St. Georgen "mit Abstand den größten prozentualen Entwicklungsaufwand der Gruppe" und 300 Ingenieure, zudem hochmoderne Prüfstände, Strömungskanäle und Sauberräume zur Produktion. Produziert werde in St. Georgen Antriebs-, Luft- und Automobiltechnik. Letztere biete mit der zunehmenden Forderung nach Co2-Reduktion ein rasantes Wachstum. So arbeite man mittlerweile gar in der Formel 1, um Kühlung und Spritverbrauch zu verbessern. Ein immer größerer Markt sei die Kühlung der Technik der stark anwachsenden Mobilfunknetze. Heute könne man per Helmkamera Liveaufnahmen vom Skiurlaub ins Netz stellen, "damit die Kumpels sehen, wie sie sich gerade das Bein brechen", scherzte Schallock. Ein starker Wachstumsmarkt sei die dezentrale Wohnraumbelüftung, damit sich in immer dichteren Wohnungen kein Schimmel bilde.
2015 sollen in der Unternehmensgruppe St. Georgen 25 bis 37 Millionen Euro investiert werden, bei einem angepeilten Umsatz von 500 Millionen Euro. Im Hagenmoos entsteht eine Elektronikfertigung für 60 Mitarbeiter. Der zweite Schritt ist ein Werk für industrielle Antriebstechnik. Schallock ist der festen Überzeugung, dass ebm-papst in Deutschland noch viele Jahre produzieren kann. Er geht davon aus, dass Deutschland ein essentieller Teil der Wachstumsstrategie bleibt. Allerdings ist auch für ebm-papst Fachkräftemangel ein Thema. Die Stadt entwickelte sich Schallocks Meinung nach aber in den vergangenen Jahren positiv und ist "auf einem tollen Weg".
