Der ehemalige Oberkirnacher Ortsvorsteher Josef Stockburger feiert heute runden Geburtstag. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Geburtstag: Josef Stockburger feiert / Vielfältiges Engagement

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen-Oberkirnach. Eine Institution in Oberkirnach wird 80: Josef Stockburger, langjähriger Ortsvorsteher und Mitglied des St. Georgener Gemeinderats feiert am heutigen Dienstag diesen runden Geburtstag.

Geboren als drittes von fünf Kindern, aber auch als ältester Sohn auf dem Anwesen im Hagzinkenweg, besuchte der Jubilar zunächst die achtjährige Volksschule im kleinen Dorf, danach die "Winterschule", also die landwirtschaftliche Fachschule in Villingen. Danach arbeitete er bei seinen Eltern auf dem Hof, der auch heute noch mit einer Fläche von 66 Hektar einer der größten in St. Georgen ist. 1963 heiratete er seine Frida, geborene Weisser, die er schon seit der Schulzeit kannte. In den Jahren 1966 bis 1973 wurde er fünfmal Vater, allesamt wurden es Töchter. 1966 übernahm Josef Stockburger das Anwesen.

Im Jahr 1976 kandidierte er für den Gemeinderat St. Georgen und blieb in diesem Gremium bis zu seinem Rückzug im Jahr 2009. Mit der Kommunalpolitik begonnen hatte er aber schon vorher: Von 1968 bis zur Eingemeindung im Jahr 1974 war er Mitglied im Gemeinderat des damals noch selbständigen Dorfs. Von 1975 an war er zugleich auch Ortsvorsteher in Oberkirnach.

Feuerwehr ist ohne ihn nicht denkbar

Wichtige Eckpunkte waren das kleine Neubaugebiet im Ort, der Kanalbau, bei dem viel in Eigenarbeit gelaufen war, oder die Sanierung des alten Schulhauses, aber auch die Einrichtung eines Kindergartens im Schulhaus – der mittlerweile Geschichte ist. Ein letzter Eckpunkt sei sicher das erst vor wenigen Jahren abgeschlossene BZ-Verfahren gewesen.

Auch bei der Feuerwehr gehörte der "Stoffel-Sepp" zu den Leistungsträgern und Wiedergründern, die sich 1963 erneut zusammenfanden. Lange Jahrzehnte war er stellvertretender Kommandant und ist auch heute noch Mitglied der Altersmannschaft. An der Oberkirnacher Chronik hatte er maßgeblichen Anteil, sowohl bei der Erstauflage als auch bei der Überarbeitung 2012.

Eine Herzensangelegenheit war ihm immer die Forstbetriebsgemeinschaft, Nachfolgerin des von Martin Wentz geleiteten Holzverwertungs-Vereins. Von der Gründung im Jahr 1981 bis 2014 war er Vorsitzender, wiewohl er schon einige Jahre seinen heutigen Nachfolger Georg Wentz "beackert" hatte wegen seiner Nachfolge.

Nach wie vor verfolgt er die Gemeinderatssitzungen mit großem Interesse. Der Verkehrsverein sowie der Gesangsverein Kirnachklänge sind weitere Vereine, bei denen er seit vielen Jahrzehnten Mitglied ist. Früher habe er sogar mitgesungen. Im Jahr 1969 baute er mit Schwager Gerhard Fichter den Skilift Schloßberg, wo er bis 2014 noch jeden Herbst und Winter aktiv mitarbeitete.

Die Landwirtschaft und den Hof hat er längst an seine jüngste Tochter Gudrun und ihren Mann Otmar Klausmann abgegeben. "Wir machen mit den Brigacher Senioren immer wieder Tagesfahrten", erzählt er. Am seinem Geburtstag erwartet er zum Kaffee die Kinder und Enkel, die Zeit haben und nicht arbeiten müssen. Am Abend feiert er mit der Familie und der Feuerwehr im einzigen Gasthaus des Dorfs. Doch welche Wünsche hat er noch? "Vor allem Gesundheit, die ist mir sehr wichtig geworden."