Der Vorsitzende Helmut Storz (Mitte) mit dem für 40-jährige Mitgliedschaft geehrten Friedrich Stockburger (links) und Chorleiter Helmut Mößner. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Männergesangverein fehlen junge Sänger / Ohne Spenden wäre "Sängerbund" pleite / Friedrich Stockburger geehrt

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Der Männergesangverein "Sängerbund" benötigt dringend neue Mitglieder, wie auf der Hauptversammlung deutlich wurde.

Das Jahresprogramm wurde laut dem Vorsitzenden Helmut Storz weitgehend abgearbeitet, der Gesang von Konzertbesuchern als gut bewertet. Dennoch war einmal Verstärkung durch externe Sänger nötig. Das Solidaritätsprinzip "man hilft sich gegenseitig" gilt beim Werkschor von J. G. Weisser.

Aufgrund nachlassenden Interesses wird die Organisation von Ausflügen immer schwieriger. Dennoch sollte man diese beibehalten, so Storz. Der Vorsitzende lobte das gute Miteinander im Chor und das große Engagement von Chorleiter Helmut Wößner. Die Zahl aktiver Sänger und finanzierender Förderer nimmt aber ständig ab. Dabei sind Mitgliedsbeiträge schon seit langem die Haupteinnahmequelle. "Ohne Spenden wäre der Verein pleite", so Storz. Wößner erklärte, ab sofort auf mehr als die Hälfe seines Honorars zu verzichten.

Keine Planungssicherheit über längeren Zeitraum

Aufgrund des zunehmenden Alters der Mitglieder gibt es laut Storz keine Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum. "Wir werden uns kurzfristige Ziele setzen und hoffen, sie zu erreichen."

Schriftführer Horst Irion sprach von einem sehr ruhigen, vor dem Hintergrund der Altersstruktur aber gelungenen und erfolgreichen Vereinsjahr. Es gab Auftritte beim Tag des Liedes in Triberg, der Firmenpräsentation von J. G. Weisser im Forum am Bahnhof und einem Benefizkonzert. Dessen Erlös ging jeweils zur Hälfe an die St. Georgskirche und die Katharinenhöhe. Ende 2014 sang der Chor für Bewohner des Hermann-Schall-Hauses in Königsfeld. Der Besuch der 40 Proben im Jahr 2014 lag bei 79 Prozent. Derzeit hat der Verein 22 aktive und 82 fördernde Mitglieder. Die Zahl macht laut Irion einen vollen, runden Chorklang fast unmöglich. Im April steht der Tag des Liedes beim Männergesangverein Eintracht in Tennenbronn an.

Wößner nannte es sehr positiv, dass der Verein immer noch für Veranstaltungen engagiert wird. Allerdings bat er die Sänger dringend um Vorschläge, in welche Richtung der Chor gehen soll. Es könne nicht sein, dass sich bei einem Kraftakt wie dem Benefizkonzert alle auf den Chorleiter verlassen. Trotz der Kritik dankte Wößner für den guten Zusammenhalt.

Helmut Storz ließ sich wieder zum Vorsitzenden wählen, auch wenn seiner Meinung nach eine Ablösung angesagt wäre. Er ehrte Friedrich Stockburger für 40-jährige Mitgliedschaft.