Käser, Käsepolizei und Käsebande kämpfen friedlich vereint für die Freiheit von Käsekönig Kurt und Prinzessin Mozzarella. Das Theaterstück kam beim Publikum an. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: Kinderensemble brilliert vor ausverkauftem Haus

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Ein ausverkauftes Theater erwartete die "Käsebande" bei ihrer Premiere im Theater im Deutschen Haus. Bestens eingestimmt waren die Kinder des Kinderchores St. Georgen, verstärkt durch die etwas Älteren des Schwenninger Kinderchores "Liederkranz".

Seit rund einem Jahr hatte Martina Schwarz, unterstützt von Johanna Zelano, mit den Kindern das Musical "Max und die Käsebande", das "Criminal" in zwei Akten von Peter Schindler eingeübt. Begleitet wurden die Sänger von einer Band der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen.

Die Geschichte verspricht von Beginn an Spannung. Das Königreich Käsien ist ein kleines Käseparadies, dessen Herrscher schon immer ein Näschen für guten Käse hatten. Senner und Käser aus der ganzen Welt sind deshalb vor langer Zeit nach Käsien eingewandert. Einmal im Jahr reisen alle Käser zurück in ihre Heimatländer, um dort die neuesten Rezepte zu erfahren. Anschließend treffen sie sich in Käsien zur Hauptversammlung der internationalen Käser.

Doch in diesem Jahr herrscht große Aufregung unter den Käsern: Käsekönig Kurt wurde von Yogi Joghurt und seinem Handlanger Rolly Harzer in einem Putsch entmachtet. Die beiden wollen mit einem faden Einheitskäse, der nach Papier und Krötenschleim stinkt, den Weltmarkt erobern. Unterstützt werden die beiden Ganoven dabei vom Chef der Milchbande, Don Mascarpone. Der bewacht die Thronfolgerin Prinzessin Mozzarella, die von den Putschisten ins Gefängnis geworfen wurde. Es war ganz klar, König und Prinzessin müssen befreit werden – doch wie nur? In ihrer Verzweiflung verbünden sich die Käser mit ihren Erzfeinden: Der Käsebande und ihrem dreisten Anführer Max.

Max und seine Mäuse haben den Bogen raus, wenn es darum geht, an Käse zu kommen. Ein Drittel der gesamten Käseproduktion fällt angeblich der Bande zum Opfer – und sie wissen sogar, wie man Mäusefallen überlistet. Doch – Einheitskäse mag Max genauso wenig wie die Käser selbst. Daher tritt er direkt an die Käser heran, denn auch er will die Vielfalt erhalten. Es stellt sich heraus, dass die beiden Gauner Don Mascarpone nur geködert haben, der sich genauso leicht wieder "zurück ködern" lässt, mit echtem Käse. Und die Milchbande hat mit dem Einheitskäse absolut nichts am Hut. So fällt es Max leicht, die beiden Putschisten zu entmachten und König und Prinzessin zu befreien.

Mit viel Beifall wurde die engagierte Aufführung bedacht, die durchaus eineinhalb Stunden dauerte. Viele Texte hatten die Kinder verinnerlicht, dazu gab es auch einige Sprecheinsätze, die professionell gemeistert wurden.

Eigentlich ausverkauft war auch die sonntägliche Aufführung, doch Ute Scholz versprach Extra-Plätze. Weitere Aufführungen gibt es am Samstag/Sonntag, 13./14. Februar, jeweils um 17 Uhr.