Hajro und Selma Kazazic bieten auch Weihnachtsfeiern im Gasthaus Krone an. Foto: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastronomie: Bosnische und deutsche Gerichte im Advent / Vereine willkommen

St. Georgen. Zur Adventszeit gehören auch die zahlreichen Weihnachtsfeiern der Betriebe oder Vereine. Die Bergstadt-Gastronomie ist dabei besonders gefordert.

Im Gasthaus Krone ist derzeit wie in den meisten Lokalen für die weihnachtliche, besinnliche Zeit dekoriert. Ein kleiner, geschmückter Tannenbaum, Christbaumkugeln, Kerzen, Tannenzweige. Das neue Pächter-Ehepaar Selma und Hajro Kazazic hat sich auf die Weihnachtszeit eingestellt.

Der Gedanke, nach Deutschland zu gehen, war bereits seit mehreren Jahren da. Hajro Kazazic packte die Gelegenheit beim Schopf, als er vor rund einem Jahr die Möglichkeit bekam, in St. Georgen im Gasthaus Krone als Koch zu arbeiten. Selma Kazazic folgte mit dem Sohn im Sommer nach Deutschland.

Das Ehepaar zögerte nicht lange, die "Krone" zu übernehmen, als diese im Herbst zu pachten war. Erfahrungen im Restaurantbetrieb bringen sie aus Sarajevo mit. Hajro ist gelernter Koch. In der bosnischen Hauptstadt hatte er sein Auskommen mit einem Restaurant. Dieses blickt auf mehrere Jahrhunderte Tradition zurück, liegt in der historischen Innenstadt.

Doch die wirtschaftliche und politische Lage war ihnen auf Dauer zu ungewiss. Vor allem ihrem dreijährigen Sohn Hamza wollen sie eine friedliche Zukunft und ein geregeltes Aufwachsen ermöglichen. Deshalb lernen die drei auch fleißig die deutsche Sprache.

Deutsche Küche war für den Bosnier kein Problem. Die verschiedensten Schnitzel mit Pommes oder Spätzle sowie viele andere lokale Gerichte sind bei ihm sehr schmackhaft.

Seine verschiedenen Wurstsalate und andere Vesper lassen keine Wünsche offen. Nicht fehlen darf natürlich die bosnische Küche mit Cevapcici (mit eigenem Fladenbrot aus dem Pizza-Ofen), Pita, Burek und vielen anderen Spezialitäten.

Besonders wichtig ist dem Koch bei allen Speisen die frische Zubereitung und die Verwendung regionaler Produkte. Viel Wert legt er auch auf die Präsentation der Speisen, lässt das Auge "mitessen".

Für Weihnachtsfeiern können sich die Gäste eine kleinere Speisekarte zusammenstellen lassen, die im Voraus besprochen wird, so Kazazic. Das gilt auch für die Tischdekoration. Wichtig ist den Wirtsleuten zudem, die Vereine und Jahrgänge wieder von der "Krone" zu überzeugen. Das nannte auch Manfred Scherer, der als Stellvertreter des Bürgermeisters zur offiziellen Eröffnung vorbei schaute, ein wichtiges Ziel.