Pastor Detlef Kühne (links) und Bernhard Breithaupt, Sprecher der Ältesten. Foto: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Freikirchliche evangelische Gemeinde Eben Ezer hat einen neuen Pastor gefunden

Von Dieter Vaas

Die Liebe Gottes nahe bringen, ist seine Herzenssache. Mit einem Glaubensgrundkurs möchte er möglichst viele ansprechen. Als Teamplayer will er sich einbringen. Mit Detlef Kühne hat die Freikirchliche evangelische Gemeinde Eben Ezer einen neuen Pastor gefunden.

St. Georgen. Eine Bleibe hat Kühne mit seiner Frau Claudia und den beiden Kindern (fünf und drei) bereits nahe dem Stadtgarten bezogen. Ursprünglich stammt der 45-Jährige aus Marburg/Lahn und ist gelernter Bankkaufmann. Doch schon bald führte ihn der Glaube nach Altensteig/Schwarzwald zur Jüngerschaftsschule "Jugend mit einer Mission". Dort erlernen junge Leute im Alter von 18 bis 35 Jahren in einem dreimonatigen Kurs die Grundlehren des christlichen Glaubens. Drei weitere Monate gehen sie ins Ausland. Detlef Kühne war in Indien und kümmerte sich sozial, diakonisch und missionarisch um Kinder. Als Schüler begann er und blieb als Mitarbeiter. Von 1994 bis 2000 dauerte sein Aufenthalt. Dann wechselte er in den Taunus. In Neuanspach war er in einer evangelischen freien Gemeinde als Jugendreferent tätig. Dann bekleidete er 13 Jahre lang die dortige Pastorenstelle. Das notwendige Rüstzeug erhielt er durch ein Fernstudium an der internationalen "Global University".

Pastoren sollten nicht zu lange in einer Gemeinde bleiben. Es kam der Wunsch nach Neuem auf. "Was Eben Ezer sucht und wir uns wünschen, passt super zusammen," stellte er schon bald fest. Im August bewarb er sich, Ende September besuchte die Familie erstmals St. Georgen. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen kam im November die Zusage für eine Festanstellung. Er tritt die Nachfolge von Arne Busch an, der sich nach fünf Jahren beruflich Richtung Pädagogik orientieren will.

Detlef Kühne will neben seinen Hauptaufgaben auch einen Glaubensgrundkurs anbieten, bei dem er auch jene ansprechen möchte, die bislang mit dem christlichen Glauben nicht viel verbindet. Er will aufzeigen, dass "Gott auch im 21. Jahrhundert aktuell ist". Junge Familien sind ein weiterer Schwerpunkt. Hier gibt es einmal im Monat bereits das samstägliche Frühstück für Familien.

Detlef Kühne wird am Sonntag, 29. Januar, um 10 Uhr in den Gemeinderäumen in der Bahnhofstraße 20, offiziell eingeführt.

Für Bernhard Breithaupt, Sprecher der Ältesten, ist der neue Pastor "ein Mann mit reicher Erfahrung," der zu Eben Ezer passt.

Die Gemeinschaft wurde im Jahr 1919 bei der Waldversammlung im Röhlinwald von Fritz Göttler gegründet. Er war Evangelist und Seelsorger in St. Georgen bis 1953. Das erste Domizil der Gemeinschaft war ein kleiner Saal bei Schulerhäfners in der Weidenbächlestraße. Im Jahr 1920 konnte ein eigenes Haus in der Bahnhofstraße 20 erworben werden. Im Garten wurde eine ehemalige Militärbaracke aufgestellt. 1958 erfolgte der Neubau des Gemeindesaals auf dem Platz der ehemaligen Baracke.

Im Jahr 1995 wechselte die bisherige landeskirchliche Gemeinschaft Eben Ezer ihren Namen in Evangelische Gemeinde Eben Ezer als einen eingetragenen Verein. Jeden Sonntag findet um 10 Uhr im Gemeindezentrum ein Gottesdienst mit Predigt, Lobpreis- und Anbetungszeit sowie manchmal auch spannenden persönlichen Erfahrungsberichten statt. Aber auch unter der Woche bietet die Gemeinde für Kinder, Jugendliche, Senioren und (fast) alle anderen Personengruppen zahlreiche Veranstaltungen und Treffen an.