Der Fahrsimulator von A. Maier findet bei den Jungs ganz besonderes Interesse. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufs-Ausbildung-Messe: Beste Chancen sind vorhanden / Betriebe auf Nachwuchs angewiesen

Die Berufs-Ausbildung-Messe in der St. Georgener Stadthalle fand großes Interesse bei jungen Leuten und Ausstellern. Sie lockte aber nicht nur Schüler, Eltern und Arbeitgeber an, die für die Zukunft planen.

St. Georgen. Die Schulen schickten interessierte junge Leute. Bürgermeister Michael Rieger freute sich über die große Zahl an Interessierten auch auf der Aussteller-Seite. Teilweise waren Geschäftsführer darunter. Zur Eröffnung kamen zudem Schulleiter, weil das Schulnetzwerk sich vorstellte. Es ist laut Rieger landesweit ziemlich einzigartig.

Best möglichen Chancen bekommen

Es ist ein großes Anliegen, junge Menschen in der Bergstadt zu halten. Auch hier sollen sie die best möglichen Chancen bekommen. Damit verbunden ist die Zukunftsfähigkeit der Industrie und des Gewerbes. Die jungen Leute seien auf der Suche, die Betriebe brauchten sie. Beide Seiten zusammenzubringen sei ein Ziel der Veranstaltung.

Der Weg nach der Schule ist einer der wichtigsten, so Rieger. Hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Herauszufinden, wo die Stärken, die Talente liegen, sei nicht immer so einfach. Jeder wolle einen Beruf, der zu ihm passe, Zukunft habe und nachhaltig sei. Die Schwelle zum Berufsleben zu meistern, sollen solche Messen unterstützen. Die bisherigen Berufs-Ausbildungs-Messen haben laut dem Bürgermeister gezeigt, wie wichtig sie seien.

Rieger "Wir haben hier global players"

Die Resonanz sei sehr groß und es gebe immer Anfragen aus der ganzen Region. Für die Stadtverwaltung als Organisator steht aber St. Georgen im Vordergrund. Diese versuche auch beständig, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Als wichtige Schritte sah Rieger hier den Ringzug, die Innenstadtentwicklung, den besseren Autobahnanschluss und auch das neue Hotel, das im Entstehen sei. Außerdem habe die Bergstadt relativ geringe Steuersätze. "Doch wir brauchen junge Menschen. Wir haben hier global players. Wir brauchen Euch für die Zukunft", unterstrich der Bürgermeister. Die Schulabsolventen sollten nicht in der Anonymität der Großstadt untertauchen. Dann wären die Millionen-Investitionen umsonst. Froh zeigte sich Rieger über das Engagement der Aussteller und ihre Präsentationen. Den Tierschutzverein lobte er für die Bewirtung und forderte die Besucher auf, möglichst viel zu essen und zu trinken. Das komme dem Tierschutz zugute.

Erstmals fand die Veranstaltung nur an einem Tag statt. Alle Aussteller gaben sich sehr viel Mühe, sich ins richtige Licht zu stellen. Oft waren junge Mitarbeiter die besten Botschafter für ihren Beruf und "ihren Betrieb". Besonderes Interesse fanden natürlich die verschiedensten technischen Spielereien. Sehenwert war aber einmal mehr, wie relativ kleine Handwerksbetriebe mit großen Ständen für die Verbindung von Tradition und Fortschritt warben.

Drei Demonstranten gegen Bundeswehr

Fast alles lief nach Plan. Es kam aber auch zu einem kleinen Zwischenfall. Drei "Antimilitaristen aus VS" statteten der Veranstaltung einen Kurzbesuch ab. Sie entrollten vor dem Stand der Bundeswehr ein Transparent mit der Parole "Krieg beginnt hier". Zwei für die Messe abgestellte Soldaten verhielten sich passiv. Die Polizei, die gleich neben der Bundeswehr einen eigenen Stand unterhielt, unterband die Aktion, führte die Demonstranten ins Freie und erteilte ein Hausverbot.