Ein seltenes Bild: Michael Rieger mit der ganzen Familie. Unter den zahlreichen Gratulanten sind auch die jungen Finnen (links), die derzeit als Ferienjobber aus der Partnerstadt Vesilahti in der Bergstadt sind. Foto: Vaas Foto: Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Statistische Rekordmarken in Stockburg / Fröhliche und familiäre Wahlparty im Rathaus

Von Dieter Vaas

Die Bergstadt hat gewählt und fast alle sind zufrieden, die an die Urnen gingen oder per Brief ihre Stimme abgaben. Dies spiegelte sich auch bei der Wahlparty im Rathaus wider. Es ging sehr familiär und entspannt zu.

. Georgen. "Nehmen Sie ihre Wahlbenachrichtigung wieder mit, Sie brauchen diese für einen eventuellen zweiten Wahlgang" – dies erfuhren Wähler, wenn Sie ihr offizielles Schreiben noch im Wahllokal loswerden wollten. Das Wahlteam war auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Siegesfeier mit Musik längst vorbereitet

Stadtmusik und Trachtenmusikverein Langenschiltach, Getränke, Snacks und anderes mehr waren da längst bestellt, um die Siegesfeier im Rathaus passend zu umrahmen. Das Ergebnis fiel erwartet hoch für Michael Rieger aus und erinnerte an Wahlen in der ehemaligen DDR. In der Rupertsbergschule erhielt er in einem Bezirk gar hundert Prozent. In Stockburg schloss er statistisch gesehen am schlechtesten mit 94,7 Prozent ab. Hier gab es zwei Stimmen für den Gegenkandidaten. Die Wahlbeteiligung erreichte im kleinsten Teilort mit 70,4 Prozent den absoluten Rekord.

4213 Stimmen für Michael Rieger, 53 für Alfred Wilhelm sowie je eine für neun weitere Personen sprechen für sich. Die Wahlbeteiligung war mit knapp über 41 Prozent vor allem deshalb so hoch, weil der Bürgermeister um jeden Wähler gekämpft hatte. Gestresst sah er zuletzt aus, strahlend, gelöst, manchmal auch sehr gerührt war er am Sonntagabend. Bürgermeister-Sprecher Jörg Frei wusste seinen Gemütszustand treffend zu beschreiben: "Der Steinbruch in Stockburg ist wieder voll". So viele Brocken seien von seinem Herzen gefallen. Die ganze Familie feierte mit, Ehefrau Sandra und die drei Buben. Auch sonst waren einige Kinder zu sehen. Es ging den ganzen Abend sehr locker zu und der Humor kam nicht zu kurz.