Peter Metzger erzählt den jungen Leute von seinem etwas ungewöhnblichen beruflichen Werdegang. Foto: Schwarzwälder-Bote

Rektor und Systemadministrator freuen sich über relative neue Geräte / Willkommene Spende aus der Wirtschaft

Von Dieter Vaas

St. Georgen. "Die Nase voll zu haben von der Schule ist okay", bestätigte der Rektor der Robert-Gerwig-Werkrealschule bei einem besonderen Unterricht. Durch eine Spende stehen jetzt 15 "neue" PCs im Computerraum. Außerdem gab ein leitender Angestellter Werkrealschülern Tipps fürs Berufsleben.

Bei EBM-Papst St. Georgen werden die Geräte an PC-Arbeitsplätzen alle drei Jahre ausgetauscht. Die Aufgabe übernimmt der IT-Leasingdienstleister Bestcom aus Bodman-Ludwigshafen. Letzterer stiftete die auf Neuzustand zurück gesetzten PCs. Diese Modelle waren laut Benno Strökle von Bestcom noch bis Anfang des Jahres im Handel. Von EBM-Papst kamen die Monitore. Gestern gab es die offizielle Übergabe.

Bernhard Betting, Lehrer und Systemadministrator an der Schule, war nach eigener Aussage sehr froh und dankbar über die Aktion. Die Schule könne sich aus eigenen Mitteln solche Anschaffungen nicht leisten. Die PCs haben Windows 7 als Betriebssystem sowie drei Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit lässt sich laut Betting ganz anders arbeiten, als mit der alten Ausstattung. Die Installation habe er problemlos in den Osterferien erledigen können.

Laut Rektor Jörg Westermann gibt es zwei Computerräume im Haus mit jeweils 15 Plätzen. Die Verantwortlichen seien immer froh über einen Komplettaustausch. Einzelne oder relativ alte Geräte nützten nichts.

Peter Metzger, Direktor für Marktentwicklung und Marketing bei EBM-Papst, war es wichtig, die Geräte nicht einfach zu verschrotten. An die jungen Leute gerichtet versicherte er: "Es freut uns, wenn Ihr was lernt und Euch nicht über die Rechner ärgern müsst."

Er berichtete zudem über seinen eigenen Werdegang. Nach dem Realschulabschluss im Jahr 1979 stand für ihn fest: "Nie wieder Schule". Er absolvierte erfolgreich einen Ausbildung zum Zahntechniker. Als er gerade fertig war, kam die Gesundheitsreform. Ein Supergehalt war ihm in Aussicht gestellt worden. Statt dessen wurde es praktisch halbiert. Deshalb entschloss er sich zu einem Studium der Feinwerktechnik an der damaligen Fachhochschule in Furtwangen, das er im Jahr 1989 erfolgreich abschloss.

Metzger: "Macht etwas, das Euch Spaß bereitet"

Eigentlich tendierte er mehr Richtung Medizintechnik, unterschrieb aber bei Thyssen einen Arbeitsvertrag und blieb acht Jahre bei diesem Konzern. Zu EBM-Papst kam er 1997 und arbeitete sich vom technischen Vertrieb in seine heutigen leitende Position hoch.

"Macht etwas, das Euch Spaß bereitet", legte er den jungen Leuten ans Herz. Ausprobieren sei ganz wichtig, aber auch Durchhaltevermögen sei erforderlich. Dann würden sie im Berufsleben gut und gerne bestehen können. Er sei erfolgreich geworden, weil er selbst die Berufswahl getroffen habe. In Deutschland sei es toll, weil so viele Möglichkeiten zur Verfügung stünden: "Aber man muss sich aufraffen."

Für Westermann war es in Ordnung, von der Schule genug zu haben. Es gebe immer Möglichkeiten zur Weiterbildung. "Es ist gut, wenn die Schüler das von einem erfolgreichen Wirtschaftsvertreter und nicht nur von den Lehrern hören", unterstrich der Rektor.