Unter wachsamem Blick des Schießleiters feuert dieser Teilnehmer den Großkaliberrevolver ab. Körperhaltung, Atemtechnik und Muskelspannung müssen stimmen, um das Projektil mittig auf der Zielscheibe zu platzieren. Foto: Fiedler

Vereine: Jedermannschießen beim Schützenverein Geislingen. Erlös kommt Jugendarbeit zugute.

Geislingen - Ein neues Format, um Sportschießen in der Bevölkerung wieder populärer zu machen, startete am Samstagnachmittag der Schützenverein Geislingen mit einem Jedermannschießen.

„Tatsächlich ist es so, dass wir wieder für die Akzeptanz des Sportschießens werben müssen. Es ist verpönt, aber im Grunde eine normale Sportart wie jede andere auch", sagte Ottmar Hörter, Vorsitzender des Schützenvereins.

Ziel sei es deshalb, wieder Publikum ins Schützenhaus zu bekommen und im Idealfall neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Gerade für die Leute, die beim diesjährigen Schützenfest gerne das Schießen ausprobiert hätten und nicht zum Zuge kamen, sei das Jedermannschießen in gewisser Weise die „"Ersatzveranstaltung", sagte Hörter.

Schießen konnte am Samstag jeder Interessierte mit Luftgewehr und Luftpistole, Kleinkalibergewehren und -pistolen, Großkaliberpistolen und -revolvern sowie mit Vorderladern. Das zeigte den Querschnitt durch die verschiedenen Schießsportarten, die beim SV Geislingen möglich sind.

Einige Böllerschüsse feuerte die erst vor zwei Jahren gegründete Böllerschussabteilung. Das hat mit dem sportlichen Betrieb indes nichts zu tun: "Das heute sind nur einige Schauschüsse, sonst ist das Böllerschießen ein Spektakel mit Tracht und allem Drum und Dran, das man sich auf jeden Fall einmal anschauen muss", sagte Hörter.

Im Moment schießen rund 80 Aktive beim Geislinger Schützenverein. Auch zehn Jugendliche sind dabei, von denen einer sogar an der deutschen Meisterschaft teilgenommen hat.

Der Jugendarbeit sollen der Erlös des Jedermannschießens zugute kommen. Nach dem Schießen waren die Gäste zum Dämmerschoppen eingeladen, um den milden Sommerabend zu genießen und das letzte Schulferienwochenende ausklingen zu lassen.