Die kleine Amalia hat eine rätselhafte Krankheit. Foto: privat

Ein emotionaler Aufruf eines Elternpaares berührt die Menschen im Kreis Rottweil und darüber hinaus: Die kleine Amalia hat eine rätselhafte Krankheit. Für die Behandlung werden Spenden gesammelt.

Die kleine Amalia ist jetzt zwei Jahre alt. Bei ihrer Geburt am 23. Oktober 2021 ahnte noch niemand, welch schwerer Weg vor ihr liegt. Sie hat eine unerklärliche Krankheit. „ Trotz unzähliger Tests und Untersuchungen konnte die Ursache bisher nicht gefunden werden. Das Krankheitsbild äußert sich in einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung und dass Amalia große Schwierigkeiten hat, Bewegungen auszuführen, was auch durch ein MRT bestätigt wurde“, berichten die Eltern Sabrina und Sascha aus Epfendorf.

Überwältigende Resonanz

Sie haben sich mit einer Spendenaktion im Internet an die Öffentlichkeit gewandt, um die aufwendige Therapie bezahlen zu können. Und die Resonanz ist überwältigend. Am Freitagmittag verzeichnete das Spendenkonto für Amalia auf der Plattform „Gofundme“ im Netz schon 578 Spender. Knapp 25 000 Euro sind bislang zusammengekommen.

„Amalia ist ein sehr fröhliches, sensibles und ausgeglichenes Kind, das sehr gerne kommuniziert, mit anderen spielt und Bücher liebt. Zu Hause machen wir täglich spielerische Übungen, um ihre Entwicklung zu fördern“, berichten die Eltern.

Kleine Fortschritte machen die Eltern glücklich

Amalia mache trotz ihres Krankheitsbildes kleine Fortschritte in ihrem eigenen Tempo. Die Eltern sind dafür sehr dankbar und wollen alles tun, damit Amalia so selbstständig wie möglich wird. „Gerade im Kleinkindalter kann das Gehirn viel aufholen und kompensieren. Unsere Medizin wird immer fortschrittlicher und trotz fehlender Diagnose gibt es verschiedene Therapien und Behandlungen, die die Vernetzung des Gehirns fördern.“

Therapie in der Slowakei

Doch diese sind aufwendig und kostenintensiv. Die Eltern waren bereits mit ihrer kleinen Tochter in der Slowakei in einem Neurorehabilitationszentrum zur Intensivtherapie, die im April 2024 wieder ansteht. Diese koste rund 5000. Und sie fahren regelmäßig zur Anat Baniel Therapie nach Stuttgart, die Amalia auch immer wieder ein Stück weiter in ihrer Entwicklung bringe und ihre Wahrnehmung fördere.

Eine weitere vielversprechende Behandlung sei vor allem die Nabelschnurblutbehandlung. „In sie setzen wir große Hoffnungen. Das Blut enthält Stammzellen, Vitamine und Proteine, die nachweislich neue Verbindungen im Gehirn herstellen und im besten Fall regenerieren können“, so die Eltern.

Krankenkassen zahlen nicht

Allerdings: Obwohl viele Studien gezeigt hätten, dass die Therapie mit Stammzellen sehr viel bringen kann, werde die Behandlung, wie viele andere Therapien auch, leider von keiner Krankenkasse übernommen. „Die Behandlung kostet mit Anreise und Unterkunft knapp 20 000 Euro. Die junge Familie aus Epfendorf hat dafür einen Termin für Anfang März 2024 in Holland bekommen.

Und der schwierige Therapieweg wird noch weitergehen – weshalb sie nun die Spendenaktion ins Leben gerufen haben. „Wir sind für jede Unterstützung für unsere Tochter Amalia von Herzen dankbar“, sagen die Eltern. Der Aufruf mit dem Bild des strahlenden kleinen Mädchen wird bereits zigfach im Internet geteilt. Viele wollen helfen – und wünschen der jungen Familie in den Kommentaren alles Gute auf ihrem weiteren Weg.

Die Aktion

Die Spendenplattform
ist hier zu finden: https://www.gofundme.com/f/stammzellenspende-fur-unsere-tochter-amalia