Das 121 Meter hohe Raumfahrzeug „Starship“ ist die größte und leistungsstärkste Rakete, die je in der Raumfahrtgeschichte gebaut wurde. Foto: Imago/UPI Photo/SpaceX

Mit einer Gesamthöhe von 121 Metern ist das „Starship“ von Multimilliardär Elon Musk größer als die Freiheitsstatue. Zwei Tests liefen anders als erhofft. Jetzt ist ein dritter erfolgreich gestartet.

Auch wenn die beiden ersten Startversuche mit einer Explosion endeten, gibt SpaceX nicht auf und testet weiter seine Mega-Rakete „Starship“.

Das 121 Meter hohe Raumfahrzeug ist die größte und leistungsstärkste Rakete, die je in der Raumfahrtgeschichte gebaut wurde. Unter anderem die US-Raumfahrtbehörde Nasa achtet ganz genau auf die Fortschritte bei der „Starship“-Entwicklung, weil sie eine Version der Mega-Rakete für ihre bemannten Artemis-Mond-Missionen nutzen will.

Geplant war ein rund einstündiger Testflug, anschließend sollten beide Raketenstufen im Meer aufkommen. Foto: Imago/UPI Photo/SpaceX
Die untere Raketenstufe setzte auch zur Landung an, schaffte es dann aber nicht. Foto: Imago//UPI Photo/SpaceX
Die obere Raketenstufe schaffte es erstmals, den Weltraum zu erreichen. Foto: Imago/UPI Photo
Die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert. Foto: Imago/UPI Photo

Nun ist das „Starship“ zu einem dritten Testflug aufgebrochen. Das unbemannte Rakete hob am Donnerstag (14. März) vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk im US-Bundesstaat Texas ab, wie Live-Bilder zeigten.

Ein erster Teilerfolg

Geplant war ein rund einstündiger Testflug, anschließend sollten beide Raketenstufen im Meer aufkommen.

Die untere Raketenstufe setzte auch zur Landung an, schaffte es dann aber nicht, wie die Kommentatoren des Live-Streams berichteten. „Wir haben die Raketenstufe verloren. Da müssen wir uns noch mal die Daten anschauen.“

Das „Sternenschiff“ besteht aus dem rund 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der rund 50 Meter langen ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe. Foto: Imago/UPI Photo
Die Rakete soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Foto: Imago/UPI Photo

Im dritten Test läuft es besser

Die obere Raketenstufe schaffte es erstmals, den Weltraum zu erreichen, wo sie dann noch rund eine halbe Stunde fliegen sollte, bevor sie zur Landung ansetzen sollte.

Damit wurden beim dritten Test bereits deutlich mehr Ziele erreicht, als bei den bisherigen beiden.

Zwei Tests scheiterten 2023

Bei einem ersten Test im April 2023 war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.

SpaceX betont stets, dass das Ziel der Tests ist, Daten zu sammeln.

Mit dem „Starship“ zum Mond und Mars

Das „Sternenschiff“ – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der rund 50 Meter langen ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können.

Ein Fotograf steht vorder Mega-Rakete, während sie für einen Testflug von der Starbase vorbereitet wird. Foto: AP/dpa/Eric Gay

SpaceX-Starbase im texanischen Brownsville

Zum Raumfahrtgelände von SpaceX – Starbase oder offiziell SpaceX Texas Launch Site genannt – gehört ein Weltraumbahnhof und eine Raketenfabrik in Boca Chica Village bei Brownsville im US-Bundesstaat Texas. Das Gelände war ursprünglich als dritter Standort für den Start von „Falcon-9“- und „Falcon-Heavy“-Raketen vorgesehen. Stattdessen wurde es in den Jahren 2018 bis 2022 als Produktions- und Testzentrum für die neue SpaceX-Rakete „Starship“ hergerichtet.

Die Starbase liegt an der Küste des Golfs von Mexiko, fünf Kilometer nördlich der mexikanischen Grenze. Sie besteht aus einem acht Hektar großen Startgelände (Launch area) und einem fünf Hektar umfassenden Kontrollzentrumsbereich (Control center area). Beide sind über den Texas State Highway 4 verbunden, der von Brownsville bis ans Meer führt.