Das 550 PS starke BMW-Coupé kollidierte in der Nacht mit einem schwächeren BMW. Foto: Gruhler

Motorsport: Klaus Graf scheidet bei 24 Stunden-Rennen am Nürburgring aus.

Beim von großem Wetterkapriolen geprägten 44. internationalen 24 Stunden-Rennen am Nürburgring musste das Rowe-Quartett um den Dornhaner Klaus Graf im BMW M6 GT3 nach einem Zwischenfall vorzeitig aufgeben. Das Team hatte das Rennen zeitweilig zu Rennbeginn angeführt.

Viele Rennen um die alte Nürburg sind richtig legendär geworden. Die diesjährige Auflage des 24-Stunden-Rennens gehört nun definitiv auch dazu. Nicht nur ob des großen qualitativen Teilnehmerfeldes. Zusätzlich zu den am Wochenende aufgezeigten extremen Wetterbedingungen wurde der eigentliche Rad-an-Rad-Motorsportwettkampf noch um eine richtige Dimension potenziert.

Mit dabei im erweiterten Favoritenkreis war der BMW M6-GT3 des saarländischen Rowe-Teams mit dem Niederländer Nick Catsburg, dem Briten Richard Westbrook und dem Finnen Markus Palltala sowie Klaus Graf gewesen. In einem plötzlichen großen Hagelschauer blieben nach der ersten Rennstunde die mit Slicks bereiften Rennwagen in einer Bergaufpassage mangels Vortrieb ob riesiger Wassermassen und auf der vereisten Fahrbahn hängen, so dass das Rennen abgebrochen und für über zwei Stunden ausgesetzt wurde.

Startfahrer Klaus Graf gehörte mit zu den Opfern des Wolkenbruchs. Von Startplatz sieben, den sich das Team in einem Top 30-Qualfiying gesichert hatte, lag er an sechster Stelle auf Tuchfühlung zur Spitze zum Zeitpunkt des Rennabbruchs. "So etwas wie dieses Unwetter habe ich hier am Nürburgring noch nicht erlebt. Da draußen ging wirklich gar nichts mehr. Ich habe in Breidscheid angehalten. Immerhin konnte ich mich in einem Zelt unterstellen", berichtete Graf.

Den Neustart fuhr dann Palttala, der sich kurzfristig kurzzeitig an die Spitze vorkämpfen konnte. Ein Reifenschaden warf das Team dann weit zurück. Nachdem sich die Viererband in der Nacht wieder in Reichweite der Top-10-Plätze gebracht hatte, wurde die Aufholjagd jäh beendet. Im Kurvengeschlängel des Streckenabschnitt Hatzenbach kollidierte Graf zu Rennhalbzeit gegen 3.30 Uhr mit einem zu überrundenden kleinen BMW.

"Er schien mir rechts erst Platz lassen zu wollen und ist dann überraschend rüber gezogen", beschrieb Graf den Zwischenfall, bei dem sein 550 PS-Coupé so beschädigt wurde, dass das Rennen aufgegeben werden musste. "Es ist sehr enttäuschend, wenn man aus dem Rennen ist. Aber so etwas kann am Nürburgring halt passieren, hier ist der Verkehr verrückt und das Wetter auch. Es ist fast wie in der Lotterie ob man in eine Kollision verwickelt wird oder nicht", kommentierte der Schwarzwälder den frühen Feierabend.