Sofia Shapatava und Camilla Rosatello nehmen die Glückwünsche von Lena Rüffer und Romy Kölzer (von links) nach dem Doppelfinale an. Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennis: Dennoch strömen rund 6000 Besucher auf die Anlage

Sportlich haben die 20. Boso Ladies Open allemal gehalten, was sie versprochen hatten. Die Zuschauer des zum ersten Mal mit 60 000 US-Dollar dotierten Turniers bekamen hochklassige Tennismatches und einige Überraschungen geboten. Denn für top-gesetzte Spielerinnen wie die Niederländerin Richel Hogenkamp, die Französin Pauline Parmentier oder die Russin Anna Kalinskaya war ebenso in einer der ersten Runden Schluss, wie für Titelverteidigerin Dalila Jakupovic.

Den Sieg sicherte sich Tamara Korpatsch und damit dann doch eine der Favoritinnen. Die Qualifikantin war aufgrund ihrer Weltranglistenposition die verkappte Nummer vier des Turniers. "Sie ist für uns natürlich die perfekte Siegerin. Sie hat die Quali-Wildcard angenommen. Das hätte nicht jede Spielerin ihrer Kragenweite gemacht. Das spricht für ihren Charakter", sagte Thomas Bürkle, der ebenso wie der Sportwart des TC Hechingen, Gerhard Frommer, als Turnierdirektor bei den Ladies Open fungiert. Dass so viele Favoritinnen früh gescheitert sind, zeigt, wie dicht das Turnier in der Breite besetzt war", so Bürkle weiter.

Einziger Wehrmustropfen: das Wetter. Am Donnerstag musste der gesamte Spielplan aufgrund des Daueregens, der über Hechingen herniederging, gecancelt werden, am Freitag herrschten frostige Temperaturen auf der Tennisanlage im Hechinger Weiher. "Das hat uns leider den Zuschauerrekord gekostet. Aber der wäre ohnehin nur bei perfektem Wetter möglich gewesen. Es hat gut begonnen, nach einen Super-Mittwoch kam dann die ›Krise‹. Es war ein Auf und Ab, darunter hat auch unser Abendprogramm gelitten", sagte Gerhard Frommer. Dennoch strömten in der vergangenen Woche knapp 6 000 Zuschauer auf die Anlage.

Die 21. Auflage der Ladies Open findet 2018 wieder in der zweiten Augustwoche statt. Und dann ohne professionelle Linienrichter. "Das können unser jungen genau so gut. Denen gebe ich lieber 1 000 Euro für eine Party. Da ist das Geld besser investiert", so Frommer, der sich auch über die Unterstützung anderer Vereine aus der Region haben uns mit Ballkindern und Linienrichtern unterstütz. Das war klasse."