Kevin Wahr gewann im ersten Lauf die IDM-Wertung und schied im zweiten Rennen aus. Foto: Rüger Foto: Schwarzwälder-Bote

Motorsport: Nagolder fällt im zweiten Rennen der Supersport-600-IDM in den Niederlanden aus / Zweiter im Gesamtklassement

Beim vierten Durchgang zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft im niederländischen Assen hatte Kevin Wahr aus Nagold im ersten Lauf als Zweiter hinter dem niederländischen Gastfahrer Rob Hartog die IDM-Wertung gewonnen.

Im zweiten Rennen musste der Schwarzwälder nach ei-nem technischen Defekt aufgeben.

Auf dem 4,555 Kilometer langen Grand Prix-Kurs in der Nähe von Groningen war der Yamaha-Pilot Beim Zeittraining Zweiter. Nur Gastfahrer Rob Hartog war schneller. Aus der ersten Startreihe hatte Kevin Wahr einen ordentlichen Start und lieferte sich mit Thomas Gradinger aus Österreich, der die Supersport-600-IDM anführt, einen heißen Kampf um Platz zwei. Diesen konnte der Nagolder schließlich für sich entscheiden. Nach 13 Runden hatte er im Ziel einen Rückstand von 4,431 Sekunden auf den Einheimischen Rob Hartog. Thomas Gradinger belegte 0,108 Sekunden Rückstand den dritten Rang.

Im zweiten Lauf sah es zunächst ähnlich aus. Hartog führte vor Gradinger und Kevin Wahr. Die Rundenzeiten waren rund eine Sekunde schneller als am Vortag. Nach drei Runden stellte Kevin Wahr ein Problem an seinem Motorrad fest und musste fortan etwas vorsichtiger fahren.

Er bekam dann von der Rennleitung die Flagge gezeigt und musste nach neun von 13 Runden an die Box fahren und das Rennen schließlich aufgeben. Den zweiten Lauf gewann erneut Hartog und feierte mit nur 0,143 Sekunden Vorsprung vor Gradinger einen Doppelsieg. Dritter in diesem spannenden Rennen wurde der Niederländer Vasco.

Nach dem Rennen war Kevin Wahr enttäuscht, zumal sich sein Rückstand in der Fahrerwertung vor den letzten vier Läufen in Oschersleben und in Hockenheim am 30. September/1. Oktober vergrößert hat: "Wir wollten in beiden Läufen Punkte gut machen, nun habe ich einen Rückstand von 38 Punkten. Die Rennen waren sehr spannend. Wir haben uns duelliert. Ich konnte Gradinger dann im kurvigen Teil der Strecke überholen. Ich war nach dem zweiten Lauf ziemlich sauer, ein technischer Ausfall ist mit das Schlimmste, was passieren konnte. Aber so ist nun mal der Rennsport. Mein Team hat an diesem Wochenende hervorragend gearbeitet und hatte keine Schuld an meinem Ausfall."

Inzwischen ist Assen abgehakt. Kevin Wahr richtet seinen Fokus auf die beiden letzten Rennwochenenden der Saison: "Wir haben noch vier Rennen. Es sind noch 100 Punkte zu vergeben. So lange es noch möglich ist den Titel zu holen, werde ich auch alles dafür tun, und ich weiß, dass dies bei meinem Team genauso ist. Die Dunlop-Reifen haben in Assen sehr gut funktioniert, zusätzlich entwickeln sie wieder verstärkt und wir dürfen dazu beitragen."

Im Gesamtklassement nach acht von 12 Läufen in der Supersport 600-Klasse hat Thomas Gradinger mit 165 Punkten seine Gesamtführung ausgebaut, Kevin Wahr liegt mit 127 Zählern auf dem zweiten Rang. Max Enderlein aus Hohenstein-Ernstthal, der sich bei einem Trainingsunfall beim Motocross verletzte, konnte in Assen nicht fahren und bleibt mit 102 Punkten auf dem dritten Platz.