Christoph Kessler wird in Taipeh Gas geben. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Universiade: Donaueschinger startet für das deutsche Hochschulteam über 800 Meter

Donnerstag, Flughafen Frankfurt. Christoph Kessler hat sein Gepäck aufgegeben. Gleich geht er los – der Direktflug nach Taipeh. Gut zwölf Stunden später wird er in der Millionenstadt am Fluss Danshui im nördlichen Teil von Taiwan landen. Rund eine Woche lang hat der Donaueschinger Zeit, sich zu akklimatisieren. Dann wartet die erste Runde über 800 Meter.

"Ich bin fit und konnte das Training nach der U23-Europameisterschaft gut durchziehen", freut sich der für die LG Region Karlsruhe startende Kessler auf die Universiade. In Taipeh kann er sich übrigens ganz auf den Sport konzentrieren. "Ich habe gerade meine Bachelorarbeit abgegeben", freut sich der Student der Verfahrenstechnik am KIT (Karlsruher Instituts für Technologie).

Ernst wird es für Christoph Kessler am Samstag, 26. August. Dann steht für den 22-Jährigen die erste Runde über die 800 Meter auf dem Programm. "Meine Ziele werde ich erst dann festlegen, wenn die genaue Meldeliste veröffentlicht ist. Natürlich will ich mindestens zwei Läufe machen, also das Halbfinale erreichen", sagt der Neunte der U23-EM. Sollte Kessler an seine Bestzeit (1:46,71 Minuten) herankommen, muss das Finale am Montag, 28. August, aber kein Traum bleiben.

Rund 13 000 Teilnehmer aus 150 Nationen haben für die 29. Sommer-Universiade – die weltweit größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen Spielen – vom 19. bis zum 30. August in Taipeh gemeldet.

Neben den 14 Kernsportarten haben die Organisatoren sieben optionale Sportarten in das Programm aufgenommen. Erstmalig wird außerdem Billard als Demonstrationssportart Teil des Wettkampfprogramms sein.

Genau 126 Athleten in 14 Sportarten – sowie knapp 60 Offizielle – stellt die Delegation des adh (Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband). "Wir haben ein sehr junges und aussichtsreiches Team zusammengestellt. Alle Athleten haben die Chance auf eine Platzierung unter den besten Acht", erklärt adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch auf der adh-Homepage. Als besonders aussichtsreich bewertet Hütsch die Medaillenchancen im Judo, der Leichtathletik, im Schwimmen und im Taekwondo.