Ohne Kratzer blieb das Auto von Zoran "Schorle" Radulovic beim unfallträchtigen siebten Lauf zur deutschen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Foto: Louis Simon Foto: Schwarzwälder-Bote

Motorsport: Zoran "Schorle" Radulovic aus Simmersfeld fährt auf Nordschleife des Nürburgrings auf Platz drei

(ray). Der Streckenabschnitt "Flugplatz" der berühmten Nordschleife des Nürburgrings gleicht mehr einem Schrottplatz als einer Rennstrecke. Die Piste ist übersät von Fahrzeugteilen.

Rolf Derscheid, Teamkollege von Zoran "Schorle" Radulovic, manövriert den BMW 325i sicher an den Hindernissen vorbei. Doch wenig später bietet sich im Streckenabschnitt "Adenauer Forst" das gleiche Bild. Per Funk erreicht den Teamchef die Nachricht vom Rennabbruch. Zusammen mit Michael Flehmer und Zoran Radulovic liegt er beim siebten Lauf zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife zum Zeitpunkt des Rennabbruchs auf dem dritten Platz in der Klasse und wird auch so gewertet.

"Der Rennabbruch war vollkommen in Ordnung. Sicherheit geht vor. Durch die vielen Unfälle waren alle Rettungskräfte im Einsatz und hätten bei einem weiteren Unfall nicht mehr eingreifen können", sagte Radulovic an der Box. Auch sein Turn war geprägt durch viele Gelb- und Tempo-60-Phasen, bei denen im laufenden Rennbetrieb Leitplanken repariert wurden.

Er berichtete über Unfälle an den ungewöhnlichsten Stellen: "Das schöne Wetter hat offenbar manche etwas übermotiviert zur Sache gehen lassen. Anders ist das nicht zu erklären", schüttelte der Langstreckenroutinier den Kopf.

Er hielt sich aus allen Scharmützeln heraus, versuchte seine Ideallinie und den Rennrhythmus zu finden. Dies gelang und er fuhr den weißen BMW mit der markanten orangefarbenen Niere von Platz vier auf Platz drei vor. "Mehr war nicht drin, wir konnten wieder das Tempo der Topteams nicht mitgehen", ärgerte sich Radulovic.

Das hatte sich bereits im freien Training angedeutet. Das neue Set-up der Federn brachte nicht den erwünschten Erfolg. Im Gegenteil: Die Rundenzeiten wurden langsamer. In einer Spätschicht wurden in der Box die zuvor verwendeten Federn wieder eingebaut und dabei ein defektes Radlager an der Hinterachse festgestellt und ausgetauscht.

Im Training ist das Team auf den vierten Platz abonniert. So auch diesmal beim siebten Lauf. Michael Flehmer schob sich im Startgetümmel auf den dritten Platz vor, konnte den Platz aber bis zu Fahrerwechsel nicht halten. Nach acht Runden übergab er als Vierter das Steuer an Zoran "Schorle" Radulovic.