Die sehr authentisch wirkenden präparierten Waldtiere hinterließen bei den Kindern großen Eindruck. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturpädagogin Elke Marko bringt Simmozheimer Kindern viel Wissenswertes zu Fauna und Flora bei

Von Bettina Bausch

Simmozheim/Althengstett-Neuhengstett. Einige spannende und lehrreiche Stunden erlebte eine ansehnliche Gruppe Simmozheimer Kinder am Wochenende. Die Fünf- bis Zehnjährigen waren der Einladung des Liederkranzes Simmozheim gefolgt und trafen sich zur "Waldolympiade". Die Verantwortlichen des Vereins hatten Elke Marko, die Obfrau für das Projekt "Lernort Natur" der Kreisjägervereinigung Calw, im Rahmen des Sommerferienprogramms für eine tolle Veranstaltung im Wald gewinnen können.

Die Naturpädagogin hatte für die drei Gruppen Fragebögen mitgebracht, mit denen die von Mitgliedern des Liederkranzes geführten Gruppen von Station zu Station zogen. Wie verhalte ich mich im Wald richtig? Warum braucht der Jäger einen Jagdhund? hieß es da.

An verschiedenen Stellen gab es Schautafeln und ausgestopfte Tiere. An einer ging es um Feldhasen und Kaninchen. Die kleineren Langohren leben unter der Erde, die größeren Hasen auf der Erde in Feld und Wald, erfuhren die Kinder. "Schuld am Rückgang der Feldhasen ist vor allem die Monokultur mit zum Beispiel großen Maisfeldern. Hasen brauchen Hecken und unberührte Wiesen", erklärte Marko. Zur Abwechslung durften die Kleinen dann an einer Stelle körperliches Geschick zeigen und hatten beim Zielwurf mit Tannenzapfen großen Spaß. Bei der Totholzstation benutzen die Kinder Lupen. Hier waren viele kleine Lebewesen zu beobachten. So richtig spannend wurde es an der Wildschweinstation. Hier erfuhren die Kinder, warum vor allem beim Schwarzwild die Keiler mit ihren langen Hauern so gefährlich sein können. Auch der Frage, warum die Schwarzkittel oft eine Plage für den Bauern ist, kam zur Sprache. Fast gruselig wurde es dann, als die Kinder mit geschlossenen Augen in kleine Kisten greifen durften, und benennen sollten, was sie fühlten.

"Ich möchte mit dem Projekt Lernort Natur der Entfremdung vieler Kinder zum Wald und den heimischen Wildtieren entgegenwirken", sagte die Naturpädagogin.