Mit einem vielseitigen Repertoire begeisterte die Trachtenkapelle Simmozheim das Publikum beim Jahreskonzert. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Kapelle überzeugt durch Klangvolumen / Von Oper bis Sinatra-Song

Von Steffi Stocker

Simmozheim. Mit einem eindrucksvollen Querschnitt durch ein abwechslungsreiches Repertoire begeisterte die Trachtenkapelle des Musikvereins Simmozheim am Samstag bei ihrem Jahreskonzert in der Geißberghalle.

Geißberghalle aufwendig dekoriert

Die aufwendige Dekoration machte die Geißberghalle zu einem Konzertsaal, in dem die Musiker ihr Können ausdrucksstark zur Geltung brachten. Unter Leitung von Ilja Diel überzeugte die Trachtenkapelle, die es heuer seit 95 Jahren gibt, von Anfang an. Neben "Also sprach Zarathustra", einer sinfonischen Dichtung von Richard Strauss, waren es auch Verdi-Stücke aus den Opern Aida und Nabucco, mit denen die Instrumentalisten ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellten. Kraftvolles Klangvolumen zog beispielsweise beim Triumphmarsch die Besucher restlos in seinen Bann.

Unter die Haut ging indes das Trommelspiel in der Nabucco-Ouvertüre, das lautmalerisch die harte Arbeit auf der Galeere nachzeichnet. Via Flügelhorn wurde die wohl bekannteste Passage, der Gefangenenchor, solistisch betont und entlockte dem Publikum Beifall, noch ehe die Ouvertüre endete.

"Es ist ein sehr anspruchsvolles Programm, und mir hat der Mährische Tanz Nummer 4 am besten gefallen", sagte Norbert Wilhelmi, Ehrungsbeauftragter des Blasmusik-Kreisverbandes Calw, zur Leistung der Trachtenkapelle. Unter anderem mit diesem Tanz oder auch mit einem "Marsch-Konfetti" folgten die Musiker der traditionellen Blasmusik, die von den Besuchern mit rhythmischem Klatschen begleitet wurde. Außerdem führte die musikalische Reise nach Amerika, als Frank Sinatras "My Way" oder der Militärmarsch "Stars and stripes forever" interpretiert wurde. In bewährter Weise moderierte Mike Hanselmann mit Hintergrundinformationen zu den einzelnen Werken.

Mitglieder von Liederkranz und Kleintierzüchterverein übernahmen die Bewirtung des Konzertes. "Ohne die Unterstützung dieser Helfer wäre eine Veranstaltung wie diese nicht möglich", unterstrich Musikvereinsvorsitzender Heiko Erdmann. Darüber hinaus brachte er seinen Stolz auf die 26-köpfige Trachtenkapelle zum Ausdruck. "Es muss nicht unbedingt eine große Kapelle sein, um ordentlich für Stimmung zu sorgen und eine qualitativ gute Musik anzubieten", verwies er auf das eindrucksvolle Musikerlebnis. So sah es wohl auch das Publikum, das am Ende nach einer Zugabe verlangte.