Da im Simmozheimer Waldkindergarten inzwischen immer mehr Althengstetter Kinder betreut werden, könnte auch in absehbarer Zeit die Trägerschaft von der Gemeinde Althengstett übernommen werden. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat stimmt Entwurfsplanung und Kosten zu / Althengstett könnte Trägerschaft übernehmen

Von Bettina Bausch

Simmozheim. Die Gemeinde Simmozheim wird den Kindergarten Max&Moritz mit 870 000 Euro weiter ausbauen. Neben einem großen Mehrzweckraum und einigen Verbesserungen werden durch die Baumaßnahmen auch genügend Plätze für die Krippenbetreuung geschaffen.

Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig der Entwurfsplanung zu. Der Zeitplan sieht vor, dass das Baugesuch Ende diesen Jahres eingereicht wird. Die Vergabe der Gewerke soll dann im Frühjahr 2012 erfolgen.

Im Mai/Juni des kommenden Jahres wird mit der Baumaßnahme begonnen. "Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2013 geplant, so dass mit Beginn des Kindergartenjahres 2013/ 2014 die Kleinkindbetreuung starten kann", unterstrich Bürgermeister Hartmut Mayer.

Architekt Frank Heim und seine Kollegin Antje von Scheliha erläuterten dem Gremium die Planung detailliert. Danach werden die Gruppenräume nach Süden ausgerichtet und mit großen Fenstern versehen. Es schließt sich ein überdachter Außenbereich an, der von innen gut eingesehen werden kann. Im Eingangsbereich wird durch eine Überdachung die Möglichkeit geschaffen, Kinderwagen geschützt abzustellen. Oberlicht im Flur sorgt für mehr Helligkeit in diesem Bereich.

Mit Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide wurden außerdem die Brandschutzmaßnahmen abgestimmt. Auch an eine behindertengerechte Bauweise ist gedacht worden.

Der Gemeinderat befasste sich auch mit der Kindergartenbedarfsplanung. Zurzeit werden im Kindergarten Schillerfalter zwei und im Kindergarten Max&Moritz drei Gruppen geführt. Im Jahr 2006 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Gruppenstärke auf maximal 20 Kinder zu beschränken. Diese Vorgabe konnte bisher auch eingehalten werden. Doch in den beiden nächsten Kindergartenjahren könnte es diesbezüglich eng werden. Dies liegt an dem besonders geburtenstarken Jahrgang 2009, in dem in der Gäugemeinde 41 Kinder geboren wurden, deutlich mehr als in den Jahren davor und danach. Dies bedeutet nach Auffassung der Verwaltung, dass in den Jahren 2012 bis 2014 die Gruppenstärke von 20 Kindern unter Umständen geringfügig überschritten werden muss.

Weitere Überlegungen galten dem Waldkindergarten, der mit einer Gruppe geführt wird. Hier ging die Nachfrage in Simmozheim inzwischen so zurück, dass auch Alt- hengstetter Kinder aufgenommen wurden. Deren Zahl ist inzwischen auf 13 angewachsen und bildet eine deutliche Mehrheit. Da der Altheng- stetter Gemeinderat im vorigen Monat beschlossen hat, die tatsächlichen Jahreskosten in Höhe von 3500 Euro für jedes Kind aus Althengstett zu übernehmen, soll der Waldkindergarten bis zum Ende des Kindergartenjahres 2012/2013 in der Trägerschaft der Gemeinde Simmozheim bleiben. "Die nächste Entscheidung, wie es ab Sommer 2013 weitergehen soll, müsste dann im Herbst 2012 fallen. Es gibt Signale aus Althengstett, das ab 2013 die Trägerschaft von dort übernommen werden könnte", teilte Mayer mit.