Ingrid Kirchner spielt gerne mit Fundstücken oder Schrott

Simmozheim. Im Kunsthäusle in der Simmozheimer Hauptstraße 44 gibt es eine neue Ausstellung. Sie steht unter dem Motto "Farbe, Struktur, Material – Auf der Suche nach …". Der Raum ist gefüllt mit Gemälden und plastischen Arbeiten aus allerlei Materialien. Die Skulpturen der Monakamer Künstlerin Ingrid Kirchner sind zumeist farblich bearbeitet.

Um klar benannteInhalte geht es nicht

"Bei meinen Arbeiten spielt die Inspiration die größte Rolle. Sie wird geweckt durch Fund- und Bruchstücke, Abfall und Schrott. Es ist meine Passion, Teile zusammenzuführen, mit Acryl sowie anderen Farben zu kombinieren und mit Werkzeugen zu bearbeiten", erklärte die Künstlerin.

Silvia Ketterer, die Besitzerin der kleinen Simmozheimer Galerie, machte sich bei der Vernissage Gedanken zum Motto. "Ja, was sucht sie denn?", fragte die Gastgeberin. Es sei bei Kirchner keine Suche nach einem bestimmten, klar benennbaren Inhalt. Ihr künstlerisches Tun gleiche einem Sich-auf-den-Weg-machen mit der Möglichkeit, unterwegs auf etwas zu stoßen. "Es bedarf dabei einer großen Offenheit und einer fast kindlichen Bereitschaft, die Gedanken und Ideen ganz unbefangen zu sich sprechen zu lassen", hob Ketterer hervor. So komme die Künstlerin dann dazu, Dinge unabhängig von ihrem ursprünglichen Zweck neu zu entdecken.

Kirchner spielt mit allem: Farben und Formen, Strukturen und Materialien, benutzten Dingen sowie abstrakten Ideen. "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur ganz Mensch, wo er spielt", habe schon der Dichter Friedrich Schiller gesagt. Die Kunstschaffende hat ihnen Werken originelle Titel gegeben, die zum besseren Verständnis der Objekte verhelfen.

Ihre künstlerische Laufbahn begann Kirchner, indem sie mit Farben, Metall und Holz experimentierte. Später befasste sie sich mit der Gestaltung von Bauchrednerpuppen sowie Marionettenbau. Heute bevorzugt sie die Gestaltung von Skulpturen aus Metall und Schrott sowie Farb- und Strukturgestaltung.

Die Ausstellung im Simmozheimer Kunsthäusle ist noch bis 26. Juni zu sehen. Geöffnet ist sie jeweils freitags von 10 bis 19 Uhr. Die Künstlerin ist am 24. April, 8. Mai und 29. Mai vor Ort.