Die Nachfrage nach Bauplätzen in Simmozheim ist ungebrochen. Diese Einnahmequelle der Gemeinde versiegt aber bald, wenn nicht neue Wohngebiete geplant werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit 300  000 Euro derzeit um ein Viertel weniger / Ausweisung neuer Bauplätze Thema für Klausursitzung

Von Marion Selent-Witowski

Simmozheim. Als "eher durchwachsen" bezeichnete der Simmozheimer Bürgermeister Hartmut Mayer in der jüngsten Gemeinderatssitzung die aktuelle Entwicklung des Verwaltungshaushalts. Immer kurz vor der Sommerpause legt Kämmerin Renate Meier ihren Zwischenbericht vor. Zur Jahresmitte gibt das Zahlenwerk den Ratsmitgliedern diesmal auf keinen Fall Grund zur Sorge, auch wenn die Erwartungen etwas gedämpft wurden.

Gegenüber den Vorjahren wurde bislang weniger Gewerbesteuer eingenommen. Veranschlagt wurden 400 000 Euro, aktuell sind es 300 000 Euro. 2012 und 2013 hatten die Einnahmen deutlich über 400 000 Euro gelegen. Das Minus wird laut Bericht teilweise durch Mehreinnahmen im kommunalen Finanzausgleich kompensiert. Bis Jahresende können sich gleichwohl noch einige Änderungen ergeben. Bleibt es beim derzeitigen Ergebnis, verringert sich dementsprechend die Gewerbesteuerumlage um rund 21 000 Euro, so dass ein Minus von circa 80 000 Euro verzeichnet würde. Die Verbesserungen im kommunalen Finanzausgleich – Einkommensteueranteil und Schlüsselzuweisungen – betragen laut Mai-Steuerschätzung etwa 48 000 Euro.

Deutliches Plus bei Personalkosten

Die Verwaltung rechnet außerdem bei den Personalkosten mit Mehrausgaben von von 55 000 Euro gegenüber dem Planansatz von rund 1,59 Millionen Euro. Wegen der Veränderungen im Verwaltungshaushalt würde sich die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt laut Zwischenbericht um etwa 50 000 Euro verringern und damit rund 438 000 Euro betragen (2013: rund 741 000 Euro, 2012: rund 749 000 Euro).

"Der Vermögenshaushalt sieht besser aus", äußerte sich der Bürgermeister weiter. Zu den größeren Veränderungen, die sich derzeit bereits abzeichnen, gehören die Grundstückserlöse. Veranschlagt waren 300 000 Euro, doch bereits 529 000 Euro konnten verbucht werden. "Diese Quelle ist am Versiegen, auch wenn es noch Bauplätze in der Rahalde II gibt", schilderte der Verwaltungschef die derzeitige Situation. Über kurz oder lang müssten neue Bauplätze geschaffen werden, da die Nachfrage ungebrochen sei. Das sei ein elementares Thema für eine der nächsten Klausursitzungen.

Zum 31. Dezember wird die Allgemeine Rücklage laut Mayer noch rund 1,8 Millionen Euro betragen.