Die Ortsmitte von Simmersfeld wird umgestaltet. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

800 000 Euro Fördermittel / Bürgerversammlung wird verschoben

Von Manfred Köncke

Simmersfeld. Nach der Aufnahme ins Städtebauförderprogramm und der damit verbundenen Gewährung von Mitteln in Höhe von 800 000 Euro plant Simmersfeld eine Neugestaltung der Ortsmitte.

Der Gemeinderat hat sich für die Durchführung eines kooperativen Planungsgutachtens ausgesprochen und mit der Kommunalentwicklung (KE) Baden Württemberg die Rahmenbedingungen abgesteckt. Zwei Mitarbeiter der KE erläuterten in der jüngsten Sitzung den Zeitplan und welche fünf Büros – überwiegend handelt es sich um Landschaftsplaner – beauftragt wurden, Gestaltungsvorschläge einzureichen, über deren Entwürfe später ein Preisgericht entscheidet. Die Kosten belaufen sich auf 70 000 Euro, davon muss die Gemeinde 40 Prozent übernehmen.

Diplom-Ingenieur Markus Lämmle (KE) zeigte dem Gemeinderat die nächsten Schritte auf, die vom Gremium als "zeitlich zu eng gefasst" eingestuft wurden. Zuerst einmal müsste nach Auffassung von Gemeinderat Hartmut Schwemmle klar sein, welche Seite der Altensteiger Straße für die Neugestaltung der Ortsmitte infrage käme, ob die Trasse in diesem Bereich unverändert bleibt oder verschwenkt wird, um mehr Freiflächen zu generieren. Man sollte "keine Dinge durchspielen", solange Grundstücke in privater Hand seien. Deshalb müsse die am 8. Mai geplante Bürgerversammlung verschoben werden. Dieser Termin wurde aufgegriffen, weil der 8. Mai zum ersten Mal als "Tag der Städtebauförderung" begangen wird.

Im Rahmen der Stadtsanierung wurde angeregt, für ältere Menschen in der Dorfmitte barrierearme Wohnformen mit Betreuungsmöglichkeiten anzubieten. Angedacht ist ein Haus mit Wohngruppen für zwölf Bewohner. Bürgermeister Jochen Stoll wurde vom Verein SPES darauf hingewiesen, dass das Land Baden-Württemberg ein neues Förderprogramm auf den Weg gebracht habe. Für Investitionen in dieser Richtung werde ein Zuschuss von 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben gewährt.

Der Rathauschef setzte sich mit der KE in Verbindung und bekam nach Rücksprache mit der zuständigen Stelle gesagt, dass zehn Projekte aufgenommen werden und die Aussicht bestehe, dass Simmersfeld "mit dabei ist". Ob die Gemeinde selber ein seniorengerechtes Wohnheim baut oder ein Investor gesucht wird - diese Frage ist nach Angaben von Stoll noch völlig offen. Beschlossen wurde in der letzten Sitzung, das kooperative Planungsgutachten "weiter zu verfolgen" und in das Antragsverfahren einzusteigen.