Nahverkehrsplan: Simmersfelder Räte wollen enge Abstimmung mit Nachbarkreis

Von Manfred Köncke

Simmersfeld. Fährt in Zukunft jede Stunde ein Bus von und nach Simmersfeld? Werden täglich vier Fahrten zur Albblickschule angeboten? Nach dem Ende des Centro-Busses stieß die Vorstellung des Entwurfs des neuen Nahverkehrsplans im Gemeinderat auf großes Interesse.

Der Nahverkehrsplan aus dem Jahr 2008 "wird neu gefasst", erklärte Michael Stierle vom Landratsamt Calw in der jüngsten Sitzung. Vorgesehen ist, dass Kommunen vom Linienbus kreisweit jede Stunde von morgens bis abends angefahren werden und – auf Simmersfeld bezogen – auch die (kleinen) Ortsteile Aichhalden-Oberweiler, Beuren, Ettmannsweiler und Fünfbronn von der Neuregelung im Öffentlichen Personennahverkehr profitieren.

"Jetziger Zustand ist unbefriedigend"

An der Simmersfelder Albblickschule soll der Bus täglich viermal zu unterschiedlichen Zeiten anhalten. Der Landkreis Calw werde, so Stierle, "viel Geld in die Hand nehmen". Anders als beim Nahverkehrsplan 2008 gebe es keine Absichtserklärungen – man sollte, man müsste, es werde angestrebt – sondern feste Zusagen.

Dass beim Personennahverkehr Handlungsbedarf bestehe, machte Gemeinderat Norbert Wurster an der Busfahrt zur Berufsschule Calw fest. "Der jetzige Zustand ist absolut unbefriedigend". Für Herbert Roller sollten vor allem für Arbeitnehmer und Schüler in den Morgen- und Abendstunden viele Angebote gemacht werden. Von 9 bis 15 Uhr brauche man keinen Stundentakt, weil in diesem Zeitraum der Bedarf äußerst gering sei. Weil 80 bis 90 Prozent der Busfahrer Schüler seien, werde man das bei der Aufstellung des Fahrplans berücksichtigen versicherte Stierle. Gemeinderat Hartmut Schwemmle ist auch am kreisübergreifenden Busverkehr interessiert. Simmersfeld liege an der Peripherie des Landkreises Calw, deshalb sei notwendig, sich mit den zuständigen Stellen im Nachbarkreis abzustimmen. Jörg Kübler blies ins selbe Horn. Man müsse einen "durchgängigen Linienverkehr" in Richtung Freudenstadt aufbauen. Am interkommunalen Gewerbegebiet Interkom sei zum Beispiel Seewald beteiligt. Kübler hofft, dass die ehrgeizigen Pläne umgesetzt werden, finanziell machbar seien "und kein Papiertiger bleiben". Das letzte Wort spricht der Kreistag.