Letzte Vorbereitungen für das Eröffnungsfest am morgigen Samstag treffen (von links) Regina Grass sowie Werner und Anita Kübler von der AWK-Familienstiftung. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihung am morgigen Samstag / Buntes Programm für Kinder und Erwachsene

Von Manfred Köncke

Simmersfeld-Beuren. Das erste Ferienhaus auf dem Marie-Seeger-Hof in Simmersfeld-Beuren ist bezugsfertig und komplett eingerichtet. Für die AWK-Stiftung und die Betreiberfamilie Grass ein Grund zum Feiern. Erwartet werden am morgigen Samstag Gäste aus nah und fern.

Der Tag der offenen Tür beginnt um 11 Uhr mit Ansprachen von Bürgermeister Jochen Stoll, Stiftungsrat Werner Kübler und Regina Grass. Die Black-Forest-Brass-Band unter Leitung von Andreas Steeb sorgt für die musikalische Umrahmung.

Anschließend – gegen 13 Uhr – wird zum Mittagessen geladen. Aufgebaut sind drei Verpflegungsstände. Die Gäste sitzen nicht in einem Zelt, sondern auf dem Wiesengelände in mongolischen Rundzelten, die Jugendliche der Royal Rangers am heutigen Freitag aufbauen.

Am Nachmittag kann man sich am Kuchenbüffet bedienen. Eine Rösterei aus Baden-Baden sorgt mit einer fein abgestimmten Extra-Mischung unterschiedlicher Sorten für einen besonderen Kaffeegenuss. Kinder können am Nachmittag auf dem Pony reiten und sich schminken lassen. Außerdem werden drei Clowns mit ihnen Spiele veranstalten. Ein Höhepunkt ist am Samstagabend das Gastspiel der fünfköpfigen Countryband "Silver Creek". Als besonderer Gast wird die Sängerin Karrie Pavish aus Alaska erwartet, sie befindet sich zurzeit auf Europatour. Der Erlös des Benefizkonzerts – es wird kein Eintritt erhoben, aber um Spenden gebeten – ist für die pädagogische Arbeit auf dem Marie-Seeger-Hof bestimmt. Die Line-Dancers aus Haiterbach runden das Unterhaltungsprogramm ab.

Vor vier Jahren wurde mit der Renovierung des alten Bauernhofs am Ortsrand des kleinen Simmersfelder Ortsteils begonnen. Die verstorbene Marie-Seeger hatte eine Vision: Auf ihrem Anwesen sollten später Familien mit behinderten oder kranken Kindern unbeschwerte Urlaubstage in naturnaher Umgebung verbringen können, neue Kraft schöpfen, abends am Lagerfeuer sitzen, Hoftiere – zurzeit vier Hunde, fünf Katzen, zwei Pferde, ein Pony, drei Ziegen, Hasen, Meerschweinchen und vier Seidenhühner – streicheln und gegebenenfalls bei der Stallarbeit mithelfen.

Das fertiggestellte 75 Quadratmeter große Ferienhaus mit Küche, Wohn- und mehreren Schlafräumen – darunter ein Einzelzimmer mit Pflegebett – bietet maximal sieben Feriengästen Platz. Nach der Einweihungsfeier will die Betreiberfamilie Kontakt mit Kliniken, Pflege- und anderen sozialen Einrichtungen aufnehmen.

Auf dem südlich der Flurstraße gelegenen Hof der Familienstiftung kann man einen ein- bis vierwöchigen Urlaub verbringen. Eine medizinische und psychologische Betreuung ist nicht vorgesehen. Ganz bewusst soll der "Therapiestress" ausgeblendet werden. "Unsere Gäste können die Freizeitgestaltung selbst bestimmen", sagt Regina Grass. Die Stiftung besitzt in unmittelbarer Nähe ein eigenes Grundstück an einem Bach. Die Betreiberfamilie lebt im Bauernhaus, dort befindet sich auch das Büro. Die Hoftiere sind im Mehrzweckgebäude nebenan untergebracht.