Den Teilnehmern des "Action-Mond-und-Sterne-Camps" wird ein vielfältiges Abendprogramm geboten. Archiv-Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Junge Kulturwerkstatt lädt zum bereits sechten Mal zum "Action-Mond-und-Sterne-Camp" nach Simmersfeld

Simmersfeld. Der Hang des Simmersfelder Skilift III verwandelt sich ab morgen zum sechsten Mal in ein kleines Zeltdorf – dann beginnt das "Action-Mond-und-Sterne-Camp" der Jungen Kulturwerkstatt.Das "Action-Mond-und-Sterne-Camp" ist ein selbstverwaltetes Sommercamp auf Mitmach- und Spendenbasis und wird von der Jungen Kulturwerkstatt in Kooperation mit anderen Gruppen aus ganz Baden-Württemberg organisiert. Die Besuche können sich an seiner Organisation und Gestaltung beteiligen und werden in den Camp-Alltag mit eingebunden.

Tagsüber finden Arbeitgruppen und Vorträge zu unterschiedlichen gesellschaftspolitischen, ökologischen und sozialen Themen statt. Abends wird dem Publikum des Camps ein vielfältiges Kulturprogramm mit Theaterstücken, Lesungen, Liedermach-Abenden und Konzerten geboten. Für das leibliche Wohl der aus dem ganzen Bundesgebiet anreisenden Gäste sorgt die Küchencrew der Freiburger "Maulwürfe", die für mehrere Hundert Leute dreimal täglich biologisches, regionales und saisonales Essen kocht und gegen Spenden ausgibt.

Schon in den vergangenen Jahren konnte das "AMS", wie es von seinem Publikum liebevoll abgekürzt wird, zahlreiche kulturelle Highlights wie die Krautrock-Legende Embryo oder die Berliner Rapperin Sookee präsentieren. Auch dieses Jahr hat das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm einige Perlen zu bieten.

Den Auftakt macht die Konzertlesung "Niemalsland" der Gruppe Sound Espace aus Ulm am Freitagabend, die sich mit einem dunklen Kapitel der deutschen Vergangenheit beschäftigt: Thematisiert und vertont werden die Gedichte von Häftlingen der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Mit Hilfe der musikalischen Untermalung entsteht eine Art Hörstück im Bereich zwischen Konzert und Hörspiel befindet.

Am Samstagabend wird das Theaterstück "V wie Verfassungsschutz" des Kölner nö theaters aufgeführt: Das preisgekrönte Stück – unter anderem erhielt es den Kölner Theaterpreis 2012, den Kurt-Hackenberg Preis für politisches Theater 2012 und den Jury-Preis der Heidelberger Theatertage 2013 – beschäftigt sich in kritischer Weise mit der Geschichte des deutschen Inlandsgeheimdiensst, wobei der Ton immer ironisch-verspielt bleibt, jedoch nie das ernste Substrat verliert.

Das Abendprogramm beginnt am Freitag und Samstag um 20:30 Uhr und kostet keinen festen Eintritt. Dafür wird um eine Spende gebeten.