Alexandra Gaß-Miksad Foto: LFA

Fertig mit der Schule und noch keine Ahnung was danach kommen soll? Wir helfen!

Nach der Schule – Qual der Wahl? Wir helfen! Wir sprachen mit Alexandra Gaß-Miksad, Regionalleiterin der Stiftung Lernen-Fördern-Arbeiten (LFA):

Die Hotline ist am Donnerstag, den 12.11.2015 von 16.00 bis 18.00 Uhr unter 07423/8750-13 für Sie erreichbar. Bei Fragen sind wir vorab unter jobtipps@schwarzwaelder-bote.de für Sie da.

Ohne Ausbildung läuft nichts! Eine abgeschlossene Ausbildung ist für junge Menschen die Eintrittskarte ins Leben.

Welche Möglichkeiten stehen mir nach meinem Schulabschluss offen?
Nach dem Abschluss der allgemeinbildenden Schule gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Der Besuch einer weiterführenden Schule in den verschiedenen Fachrichtungen (z.B. zweijährige Berufsfachschulen, Berufskollegs, berufliche Gymnasien) ist für viele Jugendliche interessant. Höhere Schulabschlüsse und einen ersten vertieften Einblick in das jeweilige Berufsfeld locken viele Jugendliche um ihre Perspektiven zu erweitern und diese Poleposition für einen gelungenen Start ins Berufsleben zu nutzen. Selbstverständlich können die jungen Schulabgänger auch eine betriebliche oder schulische Ausbildung in den unterschiedlichen Bereichen aufnehmen. (Industrie, Technologie, Wirtschaft, Verwaltung, Umwelt, Handwerk, Dienstleistung, Hotel/Gastronomie etc.)
Absolventen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife bieten sich vielfältige Perspektiven in der Aufnahme eines Studiums an Universitäten, Fachhochschulen oder an den Dualen Hochschulen.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es?
In der dualen Ausbildung, werden den Auszubildenden die Kenntnisse und Fertigkeiten sehr praxisorientiert sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule vermittelt. In der Berufsschule stehen in der Regel verstärkt die theoretischen Inhalte im Vordergrund. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist ein Berufsausbildungsvertrag mit einem Unternehmen oder einer Institution mir der Berechtigung in einem anerkannten Berufsfeld auszubilden. Die zu besuchende Berufsschule ist abhängig vom Ort bzw. von der regionalen Zugehörigkeit des Betriebes. Die Auszubildenden erhalten vom Ausbildungsbetrieb eine monatliche Ausbildungsvergütung. Viele Betriebe bilden Jugendliche aus, um den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern, so dass eine Übernahme in Arbeit nach Ausbildungsende in Aussicht steht. Neben dem dualen Berufsausbildungssystem gibt es aber auch einige Berufe, die Jugendliche über den Besuch einer Fachschule erlernen können. Teilweise werden diese Berufe an staatlichen Schulen angeboten (z.B. Uhrmacher, Feinwerkmechaniker etc.), teilweise bilden auch private Schulen aus, die sich dann über Schulgelder finanzieren, so dass die Jugendlichen die Ausbildung selbst finanzieren müssen. (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie, z.T. Kosmetikerin etc.)

Wie finde ich den zu mir passenden Berufsweg?
Gelegentlich weiß das eine oder andere Glückskind schon seit seiner Kindheit was es werden möchte und kann seinen Traumberuf später auch ausüben. Doch in der Regel ist die Zeit der Entscheidungsfindung für eine berufliche Weichenstellung eine sehr intensive und aufregende Zeit. Es ist eine große Herausforderung für Jugendliche und junge Erwachsene sich mit Möglichkeiten und Grenzen sowie eigenen Stärken und Schwächen auseinander zu setzen. Es ist nicht unbedingt gesagt, dass gute oder schlechte Schulnoten das Maß aller Dinge bei der Berufswahl bedeuten. Talent kann man auch in der Beantwortung der Frage erkennen: - Wann hast du das gedacht: Das habe ich wirklich sehr gut gemacht? Da bin ich aber stolz auf mich?- In der Regel macht man das gerne was man gut macht…

Die Anforderungen in den meisten Berufen sind einem ständigen Wandel unterworfen. Noch vor einigen Jahren war man der Auffassung, dass sich das weltweite Wissen alle zehn Jahre verdoppelt. Es wird davon ausgegangen, dass sich ab 2050 das Wissen täglich verdoppelt. Diese Entwicklung beeinflusst auch heute schon das Berufsleben jedes Einzelnen. Lebenslanges Lernen ist kein Schlagwort, sondern es wird zur Verpflichtung um beruflich mithalten zu können.

An vielen Schulen gibt es Unterstützung zur beruflichen Orientierung durch Lehrkräfte, Berufsberater und auch externe Projekte der Agentur für Arbeit www.arbeitsagentur.de kann man sich über die Seite Berufsberatung und Berufenet wertvolle Informationen und Tipps holen. Die Arbeitsagenturseite bietet über BERUFETV auch die Möglichkeit sich über Informationsfilme in unterschiedlichen Berufsfeldern zu orientieren. Auch gibt es Tests die Aufschluss über die Eignung für bestimmt berufliche Richtungen geben können.

Eine sehr gute Möglichkeit sich ein konkretes realistisches Bild über ein Berufsfeld und die Anforderungen zu machen bietet die betriebliche Erprobung.

Es geht letztendlich um die Fragestellungen
Wer bin ich? – was ist mir wichtig…
Was kann ich? – was sind meine Stärken…
Was will ich? Was interessiert mich- wozu habe ich Lust- was begeistert mich…

und die Beantwortung der Frage:
Wann willst du starten?
Wenn nicht jetzt? Wann dann?

…und das alles im Bewusstsein, dass wir lebenslang lernen müssen um „am Ball zu bleiben“.