Monika Stelzer-Podschwadt vom Arbeitskreis Kultur dankte dem Referenten Wolfgang Plappert. In der Mitte der "Schöne Fritz", porträtiert von Johann Baptist Pflug. Foto: Mertzig-Stein Foto: Schwarzwälder-Bote

Rektor Wolfgang Plappert referiert

Seewald. Einen kurzweiligen Abend mit dem "Schönen Fritz" hat der Arbeitskreis Kultur in Seewald des Projekts Lebensqualität durch Nähe den Seewälder Bürgern bereitet.

Rektor Wolfgang Plappert, der vor mehr als 25 Jahren das Seewälder Heimatbuch zusammengestellt hatte, glänzte dabei mit einem spannenden Bericht über die Auffindung dieses berühmt-berüchtigten Sohns der Gemeinde Seewald, sein Leben als Räuber und die Heimführung des Porträts des Michael Friedrich Ludwig Klumpp (1780 bis 1827), des "Schönen Fritz".

In Besenfeld geboren und in Gotteszell an Auszehrung gestorben, hat es der "Schöne Fritz" als Mitglied in der Räuberbande des "Schwarzen Veri" zu einiger Berühmtheit gebracht und ist von dem Biberacher Genre-Maler Johann Baptist Pflug mehrfach virtuos gemalt worden. Die Porträt-Skizze aus dem Gefängnis hat die Gemeinde Seewald vor einigen Jahren erworben. Eine Vergrößerung ist im Bürgersaal zu besichtigen, das kleine Original wird wohl verwahrt und zu besonderen Gelegenheiten gezeigt.

Wolfgang Plappert gab einen fundierten und kurzweiligen Einblick in die Zeit des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts, die Verhältnisse im Königreich Württemberg und das Schaffen des Malers Pflug, dessen Interesse an den Räubern die Seewälder Bürger dieses Zeugnis des "Schönen Fritz" verdanken.

Der Arbeitskreis Kultur freute sich über den guten Zuspruch zu dieser Veranstaltung im "Sonnenblick" und kann sich eine Fortsetzung vorstellen, wie der Arbeitskreis berichtet. Abgerundet wurde der Abend durch Filmausschnitte der 900-Jahr-Feier im Jahr 1990.