Die Kinder der Kinderkirche Besenfeld bei der Aufführung des Musicals "Josef und Maria – Der durchkreuzte Plan" Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Musical: Maria und Josef sind Thema des Stücks

Von Ursula Blaich

Seewald-Besenfeld. Die Weihnachtsgeschichte einmal aus einer anderen Perspektive zeigten die Kinder der Besenfelder Kinderkirche, Jugendliche und das Musikteam bei der Aufführung des Weihnachtsmusicals "Josef und Maria – Der durchkreuzte Plan" in der evangelischen Johanneskirche in Urnagold. Schon seit vielen Jahren gehört der Vierte Advent den Kindern und Mitarbeiterinnen der Kinderkirche in Besenfeld, an dem sie das Krippenspiel in der evangelischen Kirche vorführen und den Gottesdienst gestalten.

Für dieses Jahr ließen sie sich allerdings etwas Besonderes einfallen und wagten sich zusammen mit dem mit Projektsängern erweiterten Musikteam-Chor und Instrumentalisten an das Musical "Maria und Josef". Das Stück erzählt die traditionelle Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel. Maria und Josef hatten damals alles so schön für ihre Hochzeit geplant. Doch dann wurde Maria auf einmal schwanger und Josef stürzte in die größte Krise seines Lebens.

Kann er Marias Erklärung, es sei Gottes Sohn, Glauben schenken oder wendet er sich von ihr ab, waren die Fragen, die von den jungen Darstellern der Kinderkirche und von den Sängern des Musikteams musikalisch und darstellerisch beantwortet wurden. Die Kinder zeigten in verschiedenen Szenenbildern, wie die Menschen in der damaligen Zeit wahrscheinlich reagiert haben, als Maria ihnen erzählte, dass ihr Engel gesagt haben, sie werde Gottes Sohn zur Welt bringen und ihn Jesus nennen. Es war damals in Nazareth wohl das Gesprächsthema Nummer eins und für Josef schwer zu verstehen.

Die junge Liebe der beiden wurde auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Josefs Zweifel wichen jedoch, als eines nachts auch ihm Engel erschienen und ihm Mut machten, den Weg mit Maria weiterzugehen. Was nach einem durchkreuzten Plan aussehe, sei Gottes souveränes Handeln, wurde ihm von den Engeln gesagt. Gottes Wege seien oft anders und manchmal auch schwierig und steinig.

Die Kinder der Kinderkirche hatten sich zusammen mit den Mitarbeiterinnen gut vorbereitet, waren mit Freude dabei und trugen die etwas andere Weihnachtsgeschichte in schönen Szenen und Kostümen vor.

Zusammen mit dem Musikteam sangen sie zwischen den einzelnen Darstellungen viele Lieder. Für die musikalische Unterstützung der Sänger sorgten dabei Chorleiterin Petra Kappler am Klavier sowie Julia Armbruster an der Querflöte und Christoph Mogath am Bass.

Pfarrerin Renate Cochrane dankte nach der Aufführung allen Mitwirkenden für die Gestaltung des Gottesdienstes und hatte noch ein paar geistliche Worte vorbereitet. "Siyabonga" sage man in Afrika zum Dank, sagte sie, es bedeute auch "wir sind gesegnet". Überall stelle man an Weihnachten Krippen auf, worin man die Sehnsucht nach einer Welt des Friedens erkennen könne. Hirten und Könige würden an der Krippe gleichwertig nebeneinander stehen. Der Gottesdienst wurde mit einem gemeinsam gesungenen "O du fröhliche" in der abgedunkelten Johanniskirche beendet, im Schein des Christbaums und der Kerzen auf dem Adventskranz.