Hannes Wolber von der Trachten- und Volkstanzgruppe Seewald startete den Versuch, die Föhrenberger Blasmusik zu dirigieren. Dies gelang jedoch erst nach der Ankündigung einer Runde Freibier. Foto: Prutschke Foto: Schwarzwälder-Bote

Föhrenberger Blasmusiker unterhalten Publikum im Bürgerhaus mit tollen Solos und viel Humor

Von Stephanie Prutschke

Seewald-Göttelfingen. Ein Blasmusik-Konzert der besonderen Art gab es im Göttelfinger Bürgerhaus: Die Föhrenberger Blasmusik war zu Gast bei der Trachten- und Volkstanzgruppe Seewald. Und wenn auch das Bürgerhaus nicht voll besetzt war, die Stimmung war grandios.

Bestens gelaunt und voller Leidenschaft präsentierten sich die Gastmusiker mit ihren böhmischen, mährischen und modernen Melodien dem begeisterten Publikum. Während des kurzweiligen Konzerts wurden nahezu alle Musiker bei Solostücken einzeln in Szene gesetzt.

Ob bei Albert Hammonds "One Moment in Time" oder Danks‘ "Silberfäden", die Musiker stellten ihr Können eindrucksvoll unter Beweis und wurden dafür mit tosendem Applaus belohnt. Auch das Gesangsduo Heidi Reiff und Thomas Dollinger begeisterte die Zuhörer mit seinen harmonischen Auftritten.

Conférencier Bernd Leuze trug nicht unerheblich zur tollen Stimmung bei: Mit viel Witz und Humor kündigte er die Stücke an, bevor er wieder den Platz bei seinem Flügelhorn einnahm und die Kapelle begleitete. Auch verkleidet als "Mariele" sorgte Leuze mit zweideutigen Sprüchen für laute Lacher.

Dirigent Michael Hafner überzeugte mitunter auch an der Bachtrompete. Und als er kurzerhand durch Hannes Wolber von der Trachten- und Volkstanzgruppe Seewald vertreten werden musste, fehlte es den Musikern an jeglicher Führung und Disziplin. Erst nach der Ankündigung einer Runde Freibier folgten die Föhrenberger Gäste mit ihren Instrumenten den Anweisungen des Fremd-Dirigenten, der nach diesem kurzen "Gastspiel" den Dirigentenstab rasch wieder zurückgab. Rund vier Stunden lang, unterhielten die 20 Vollblut-Musiker das Göttelfinger Publikum und zogen die Blasmusik-Liebhaber in ihren Bann. Erst nach großem Applaus und etlichen Zugaben durften die Föhrenberger Gäste die Bühne wieder verlassen.