Eishockey: Wild Wings brechen noch ein

Von Michael Bundesmann

In den ersten zwei Dritteln gut mitgespielt – dann eingebrochen. Die Wild Wings kassierten am Freitag in Ingolstadt eine 1:6-Klatsche, hatten aber gestern schon im Heimspiel gegen den Vorjahres-Vizemeister die Chance, die Sache wieder gerade zu biegen. Eine Wiederholung. Irgendwie wiederholen sich einige Dinge bei den Wild Wings in dieser Saison. Man schrieb am Freitag die beiden letzten Minuten im Mitteldrittel. Die Gäste hatten bis zu diesem Zeitpunkt (1:2-Rückstand) gut mitgespielt und besaßen durch Daniel Schmölz und Damien Fleury Chancen zum Ausgleich. Aber im Gegenzug – dies nur 29 Sekunden vor dem Pausengang – schaffte Lebler für Ingolstadt die 3:1-Führung. Schwenningens Trainer Helmut de Raaf lag völlig richtig. "Dieses 1:3 fiel für uns zu einem völlig ungünstigen Zeitpunkt. Dabei hatten wir gut begonnen und einige Chancen, um unser schnelles 1:0 noch auszubauen"." Wild-Wing-Angreifer Steven Billich sah es ebenso. "Die Situation vor der zweiten Pause war der Knackpunkt in diesem Spiel. " Im Schlussdrittel, kritisierte Helmut de Raaf, "haben wir es Ingolstadt mit zu vielen individuellen Fehlern viel zu einfach gemacht. Wir haben es nicht mehr geschafft, ins Spiel zu kommen". Krass war auch die Vorgeschichte zum Ingolstädter 4:1 durch Laliberte in der 42. Minute. Die Wild Wings hatten in dieser Phase Überzahl – doch hinten "bediente" Verteidiger Hannu Pikkarainen mit einem Fehler den Torschützen.. Aufatmen in Ingolstadt. Kurt Kleinendorst, der Coach der Gastgeber, zeigte sich "sehr froh" über den Heimsieg, "der klarer ausgefallen ist, als es der Spielverlauf war. Wir brauchen im Kampf um die Play-offs ja jeden Punkt". Besserer Spielplan. Der DEL-Spielplan aus Sicht der Wild Wings mutet in dieser Saison schon merkwürdig an. Einige Male zum Beispiel hatten die Neckarstädter zwei Heim-oder Auswärtsspiele in Folge – an diesem Wochenende ging es zwei Mal gegen den gleichen Gegner. Bereits im November tagten die DEL-Klubs in Köln zur Terminbesprechung für die kommende Saison. Erstmals gab es diesen direkten Austausch. Wild-Wings-Pressesprecher Oliver Bauer ist sich sicher, "dass es im nächsten Jahr für uns wieder einen normalen Rhythmus im Spielplan gibt".