Die begabte Schiedsrichterin Noemi Topf hat ihre Ziele klar vor Augen. Ihr gelang der Sprung in die Verbandsliga. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballTalentierte Schiedsrichterin pfeift nun in der Verbandsliga

Noemi Topf (FC Pfaffenweiler, 20) hat nach vielen guten Bewertungen in der Landesliga-Saison als Drittplatzierte nun den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Beruflich absolviert die junge Schiedsrichterin in Konstanz eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Wir sprachen mit ihr über ihre Philosophie, ihre Pläne und auch ihre Hobbys.

Frau Topf, wie waren Ihre Gefühle, als Sie von Ihrem Aufstieg in die Verbandsliga erfahren haben?

Morgens um fünf Uhr hat mir unser Bezirks-Obmann Guido Seelig die Nachricht über WhatsApp geschickt. Die Freude bei mir war natürlich riesig.

Während der vergangenen Landesliga-Saison wurden Sie viele Male beobachtet und bewertet. Hatten Sie schon ein gutes Gefühl?

Ja, etwas schon. Die jeweiligen Schiedsrichter-Beobachter kommen ja nach der Partie immer noch in die Kabine. Da wird dann natürlich noch einiges besprochen.

Was erwarten Sie alles in der Verbandsliga zum Vergleich in der Landesliga?

Natürlich ein höheres Tempo, ein höheres Spielniveau und im positiven Sinne Spieler (lacht), die noch schlitzohriger sind.

Wie hat eigentlich alles bei Ihnen mit der Schiedsrichterei angefangen?

Im Alter von 15 Jahren, vorher hatte ich Fußball gespielt und Leichtathletik betrieben, besuchte ich den Schiedsrichter-Neulingskurs. Die ersten Eindrücke waren bei mir sehr prägnant dahingehend, was für ein großer Organisationsaufwand bei den Schiedsrichtern bewältigt werden muss. Mit einem D-Jugendspiel in Bad Dürrheim ging es dann für mich damals los.

Wie viele Spiele haben Sie inzwischen geleitet? Gab es auch mal negative Erlebnisse?

Bis heute sind es rund 300 Partien gewesen. Es gab sehr wenige negative Erlebnisse. Man sitzt dann nach so einem Spiel auch mal eine Stunde da und grübelt nach.

Mit welcher Philosophie leiten Sie Spiele?

Wir Schiedsrichter haben es mit 22 Charakteren auf dem Platz zu tun. Da muss man individuell bei der Ansprache schon eine gute Mischung finden.

Wie sehen Ihre Ziele aus?

Natürlich wünsche ich mir, so weit wie möglich nach oben zu kommen. Ich denke aber in kleinen Schritten.

u  Fragen von Michael Bundesmann