Neu in den Bezirks-Jugendausschuss wurde in Breitnau als Mädchenbeauftragte Susanne Maier (links) berufen, die Ulrike Waldvogel (rechts) nach dreijähriger Tätigkeit ablöst. Foto: Junkel Foto: Schwarzwälder-Bote

JugendfußballRücktritt aus familiären Gründen / Sportgericht mahnt mehr Fairness an

Von Helmut Junkel

Der Bezirkjugendtag des Fußballbezirks Badischer Schwarzwald in der Sport- und Kulturhalle Breitnau war sehr umfangreich. Obwohl keine Wahlen anstanden, gab Bezirksjugendwart Ulrich Müller eine Änderung im Bezirks-Jugendausschuss bekannt. Aus familiären Gründen trat Ulrike Waldvogel als Mädchenbeauftragte zurück. Sie wurde durch Susanne Maier (Grafenhausen) ersetzt. Auch Jugendstaffelleiter Alfred Sieger nahm seinen Abschied.

Ehren-Verbands-Jugendwart Horst Zölle informierte darüber, dass künftig bei der Auf- und Abstiegsregelung innerhalb der Relegationen das Torverhältnis nicht mehr zum tragen komme. Der "Sepp Herberger-Preis" konnte in diesem Jahr nicht vergeben werden, da keine Bewerbungen vorlagen.

Bezirks-Vorsitzender Kuno Kayan zeigte im Rück- und Ausblick auf, dass für die Jugendarbeit in den Vereinen ein Masterplan angepasst wurde. An der Umfrage über die Jugendbeiträge beteiligten sich 45 Vereine. Die Spanne vom niedrigsten bis zum höchsten Jahresbeitrag war enorm. Als angemessen bezifferte Kayan einen Jahresbeitrag von 35 Euro, zumal der Jugendfußball keine Einnahmen aus dem Spielbetrieb habe.

Bezirks-Jugendwart Ulrich Müller streifte nur kurz das vergangene Spieljahr. Stark rückläufig sei der Spielbetrieb seit der Saison 2007/08 mit dem Höchststand von 533 Vereinsmannschaften, der sich in der abgelaufenen Saison um 100 reduzierte. Bei den F-Junioren prangerte Müller das viele Fernbleiben an Spielnachmittagen an. Anträge zur Bildung von Spiel-Gemeinschaften sollten künftig bis spätestens 15. Juni vorliegen.

Für die aus privaten Gründen scheidende Mädchenreferentin Ulrike Waldvogel war und ist für die Zukunft die "Kooperation Schule/Verein ein wichtiger Baustein", nicht nur für den Mädchenfußball, sondern auch für die Vereine selbst. Am Stützpunkt in Hausen vor Wald trainieren derzeit 37 Mädchen der Jahrgänge 1999 bis 2002. Vier Mädchen haben bisher den Sprung in den Kader des SBFV-Auswahl geschafft. Der "Tag des Mädchenfußballs" findet erst im Herbst statt.

Kräftig zum Nachdenken an regte der Jahresbericht der Junioren-Sportrichterin Marion Burger, auch wenn Urteile leicht zurückgingen. Insgesamt wurden 206 Urteile (Vorjahr 219) gesprochen mit Geldstrafen und Kosten von insgesamt 6465 (7369) Euro. Abnehmend war der Verzicht auf ein Verbandsspiel mit 50 (60) Urteilen, 32 (35) Urteile wegen unsportlichem Verhalten und 31 (35) Urteile wegen fehlender Spielerpässe. Unter der Rubrik Nicht antreten zum Verbandsspiel wurden 19 (23) Urteile gefällt. Enorm, so Burger, hätten die Urteile wegen des Einsatzes von nichtberechtigten Spielern mit 18 (7) und wegen Schiedsrichterbeleidigung 13 (6) zugenommen. Um 250 % nahmen die sieben gefällten Spruchkammerurteile zu. Auffallend hoch war auch die Anzahl der Spielabbrüche von sieben (2). Straffrei blieben 32 (21) Vereine

Nach der Übergabe der Urkunden und Wimpeln an die Bezirks-Jugendmeister und Staffelsieger durch Bezirks-Jugendwart Ulrich Müller wurde der Bezirks-Jugend-Ausschuss einstimmig entlastet. Der Bezirksjugendtag 2015 wurde an den SV St. Blasien vergeben. Bei der Staffeleinteilung der A- bis E- Junioren/innen für die neue Saison 2013/14 konnten größtenteils noch Änderungswünsche erfüllt werden. Nur die angedachtenb drei Staffeln der Kreisklasse D-Junioren wurden auf zwei reduziert. Der Plan der E-Junioren-Kleinfeld blieb nach Abstimmung der betroffenen Vereine unverändert. Im Kleinfeld der D-Juniorinnen spielt die Staffel 1 eine Doppel- und die Staffel 2 eine 1,5-Runde. Im Bezirks-Pokal 2014/15 kommt der Bezirk bei allen Junioren ohne Qualifikationsrunde aus.