Wieder in alter Form: Der Villinger Christof Steiner stieß die Kugel auf 15,14 Meter. Foto: Heiler Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikDrei Werfer-Nachmittage

Von Ottmar Heiler

Eine Serie von Topleistungen brachten die drei Werfernachmittage, die die Leichtathleten des TB Löffingen auf den Wurfanlagen des Sportparks Haslach austrugen.

Gegen Ende der diesjährigen Saison konnten viele Senioren, Aktive und Jugendliche, die vom Meisterschaftsstress befreit waren, ihre Jahresbestleistung noch einmal verbessern. Die diesjährige deutsche Seniorenmeisterin Natascha Wolf von der DJK Villingen steigerte in der W35 ihre Bestleistung im Hammerwerfen auf 40,61 m und lieferte auch im Diskuswerfen mit 33,87 m ein ausgezeichnetes Ergebnis ab. Im Kugelstoßen fiel bei 10,12 m auch die begehrte Zehn-Meter-Marke. In der W60 stand ihr die auch international sehr erfolgreiche Claudia Vollert von der LG Radolfzell kaum nach. Ihr Hammer flog auf 30,25 m, ihr Diskus auf 27,73 m und die Kugel landete nach 9,38 m im harten Sandboden.

Zu alter Form fand der Villinger DJK-Sportler Christof Steiner in der U20. Nachdem er bei den Süddeutschen und Deutschen Titelkämpfen hinter seinen Möglichkeiten geblieben war, konnte er diesmal den Speer auf die Klasseweite von 59,36 m segeln lassen. Im Diskuswerfen verfehlte er nur um 14 Zentimeter die 40-Meter-Marke. Im Kugelstoßen wurden für seinen besten Wurf 15,14 m gemessen. Im Speerwerfen belegte Michael Klostermeier vom TV Villingen hinter Steiner mit 49,57 m den 2. Platz, ebenso im Kugelstoßen mit 11,37 m.

In der U18 nahm der Neustädter Silas Ketterer einen weiteren Anlauf, um im Diskuswerfen endlich die 40-Meter-Marke zu übertreffen. Allerdings waren seine weitesten Würfe außerhalb des Sektors. Immerhin konnte er sehr gute 39,55 m gutschreiben lassen. Der U16 drückten zwei Nachwuchsathleten den Stempel auf. Henning Baas vom TV Breisach dominierte im Hammerwerfen mit 35,64 m. Paul Filges von der LG Hohenfels stellte sein Wurftalent mit 12,34 m im Kugelstoßen, 40,45 m im Diskuswerfen und 56,56 m mit dem Speer unter Beweis.

Einen neuen Kreisrekord im Hammerwerfen der U18 stellte die Löffingerin Jessica Plasch auf. Nachdem sie bei den Landesmeisterschaften trotz Titelgewinn noch nicht den richtigen Dreh fand, klappte es diesmal nach einem intensiven Techniktraining deutlich besser. Gleich zweimal übertraf sie die Kadernorm des Verbandes und ließ sich 43,73 m in die Ergebnisliste eintragen. Auch im Diskuswerfen gelang ihr eine deutliche Verbesserung ihrer bisherigen Bestleistung. Mit 31,94 m schaffte sie erstmals die 30-Meter-Marke. Im Hammerwerfen kam ihre Vereinskollegin Ilona Raiber mit 35,77 m auf den 2. Rang. In der gleichen Altersklasse empfahl sich Bianca Reuter vom SV Mariazell im Kugelstoßen mit 12,18 m sowie im Speerwerfen mit 34,35 m für weitere Aufgaben.

Auf hohem Niveau bewegten sich die Leistungen der Senioren. In der M65 schleuderte Franz Didio vom ESV Weil den Diskus auf 40,27 m und den Hammer auf die Siegesweite von 35,08 m. Im Kugelstoßen musste er sich wie erwartet Heinz Gabel von der LG Ortenau Nord geschlagen geben, der das 5 kg schwere Eisengerät auf 11,79 m katapultierte. Wolfgang Ast vom TSV Laufen brachte den Speer auf ansehnliche 35,98 m. Der frühere Oberbaldinger Hans Messner konnte im Trikot des VfL Winterbach die Kugel bei der M 55 auf 11,58 m und den Diskus auf 35,29 m fliegen lassen. Eine Tagesbestleistung im Hammerwerfen glückte dem Löffinger Ottmar Heiler in der M60 mit 36,27 m. Er holte sich auch den Diskussieg mit 36,26 m, während Gottfried Dittrich von der LG Offenburg das Kugelstoßen mit 10,93 m für sich entscheiden konnte.

Ältester Teilnehmer war mit 82 Jahren Arnold Auer vom StTV Singen, der das Diskuswerfen der M80 mit 23,12 m erfolgreich beendete. Im Hammerwerfen glänzte der um ein Jahr jüngere Wendelin Acker vom TSV Burladingen mit 31,55 m, der auch die Kugel eindrucksvoll bis auf 10,70 m brachte.

Beim vorletzten Termin stand der Wurf-Fünfkampf auf dem Programm, der sich aus den vier klassischen leichtathletischen Würfen sowie dem Gewichtwerfen zusammensetzt. Dieser Mehrkampf wird seit einigen Jahren im DLV und auch bei internationalen Meisterschaften angeboten und verlangt von den Werfern ein hohes Maß an Koordination und Ausgeglichenheit. Für die Leistungen in den einzelnen Disziplinen gibt es abgestufte Punktwerte, die später mit einem Altersklassenbonus verrechnet werden.

Mit stolzen 2994 Punkten sorgte Natascha Wolf bei der W35 für ein hervorragendes Ergebnis, das sie bundesweit auf eine der Topränge bringen wird. Noch besser schnitt ihre Dauerrivalin Birgit Keller von der LG Sigmaringen ab, die in ihrer Klasse mit 3276 Zählern ein Topergebnis ablieferte. In der M55 sammelte Armin Leiber vom TV Immendingen 2497 Punkte, in der M 60 Ottmar Heiler 2984 Punkte, in der M65 Rolf Köbele 3331 Punkte, in der M70 Josef Halder von der LG Kernen 3486 Punkte und in der M75 Franz Vogelbacher von der LG Baar/TB Löffingen 2799 und sein Vereinskamerad Dieter Rosewich 2498 Punkte. Mit 3440 Zählern schaffte Wendelin Acker einen beeindruckenden Kontostand.