Nun fällt auch noch Nico Rall aus. Foto: Morat Foto: Schwarzwälder-Bote

VerbandsligaFC Bad Dürrheim setzt in Rieslasingen auf die Auswärtsstärke

Von Mete Morat

1. FC Rielasingen-Arlen – FC Bad Dürrheim (Sonntag, 15 Uhr). Nach der Heimniederlage gegen Tabellenführer SV Oberachern gibt der FC Bad Dürrheim beim Tabellensechsten 1. FC Rielasingen-Arlen seine Visitenkarte ab.

Der Aufsteiger spielt eine ähnliche Rolle wie vor Jahresfrist der FC Bad Dürrheim, hat nach 23 Begegnungen bereits 34 Punkte auf dem Konto. In den bisherigen elf Heimspielen fuhr die Mannschaft von Trainer Oliver Hennemann, der aus Trossingen stammt, fünf Siege ein und verlor drei Partien. Dazu kamen drei Unentschieden. Die Salinenstädter holten bisher in elf Auswärtsbegegnungen vier Siege und drei Unentschieden. Der neutrale Beobachter kann also von einem umkämpften Spiel ausgehen.

Oliver Hennemann wäre schon zufrieden, "wenn wir einen Punkt holen würden. Der FC Bad Dürrheim ist stark und steht eigentlich nicht da, wo er hingehört". Der Coach ist nicht ganz mit der Entwicklung seiner Elf zufrieden: "Uns fehlte in diesem Jahr der Schwung. Wir haben erst vor zwei Wochen den ersten Sieg gegen den SV Bühlertal verbucht. Mit der Leistung unseres vergangenen Spiels in Freiburg/St. Georgen (1:3) wird es aber sehr schwer, um gegen Bad Dürrheim zu bestehen." Zur "Formkrise" kommt noch hinzu, dass der Kader aufgrund einer Verletzung von Tobias Bertsch und einer Sperre von Innenverteidiger Michael Büche dezimiert ist. Oliver Hennemann muss also seine Verteidigung neu formieren, zudem fehlt im Offensivbereich Frank Stark. Torjäger Alexander Stricker sei zwar angeschlagen, aber man rechnet in Rielasingen mit dessen Einsatz.

Bad Dürrheims Trainer Reiner Scheu kämpft bekanntlich schon seit Wochen mit einem dezimierten Kader. Nach dem Spiel gegen SV Oberachern kamen mit Nico Rall, der sich am Knie verletzte, und Isa Sabuncuo (Rote Karte) noch zwei weitere Spieler dazu. So stehen Scheu in Rielasingen nur 13 Feldspieler zur Verfügung. "Wir werden die Ärmel hochkrempeln und kämpfen", gibt Reiner Scheu für die Restsaison die Devise aus. "Jedenfalls gibt es keine Resignation."

Im Gegensatz zu Rielasingen ist das Bad Dürrheimer Team eigentlich in Form, denn in allen in diesem Jahr ausgetragenen Begegnungen waren die Bad Dürrheimer mit dem Gegner auf Augenhöhe, konnten aber bisher nur vier Punkte holen. Diese geringe Ausbeute liegt in keinem Verhältnis zum Aufwand, den die Kurstädter betreiben.

"Es nützt uns aber nichts, wenn wir jede Woche von gegnerischen Trainern bis in den Himmel gelobt werden. Dafür können wir uns nichts kaufen", betont Reiner Scheu. Der Fußballlehrer fügt hinzu, dass es jetzt nur noch "Endspiele" im Kampf um den Klassenerhalt gibt. Sein Team müsse in der Offensive mehr Durchschlagskraft entfalten und die Möglichkeiten konsequenter ausnutzen. Auswärts klappt dies bisher weitaus besser als in Bad Dürrheim. Deshalb fährt die Scheu-Elf auch optimistisch nach Rielasingen. Punkte sollen her.